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Bayerische Bischöfe loben „Vorreiterrolle“ der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

Sommerresidenz der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

Die bayerischen Bischöfe haben die „Vorreiterrolle“ der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt „in Sachen Nachhaltigkeit“ gewürdigt. Bei der Herbstvollversammlung der Freisinger Bischofskonferenz verteidigten die Bischöfe auch den Sonntagsschutz und beschäftigten sich mit dem Thema Landwirtschaft, das durch ein Expertenpapier der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in die Diskussion geraten war.

„Nach der Neubestimmung des Stiftungsrates der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) um den neu gewählten Vorsitzenden, den früheren bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, sehen die bayerischen Bischöfe eine gute Basis, um die positive Entwicklung der KU fortzusetzen. Kirche und Staat arbeiten hier konstruktiv zusammen“, hieß es in der Presseerklärung am Ende der Vollversammlung am Donnerstag.

Konkret erwähnten die Bischöfe auch den neuen „digitalen Bachelorstudiengang katholische Theologie“ der KU gemeinsam mit der Universität Passau, „der sich besonders an Studieninteressierte richtet, die keine Möglichkeit zum universitären Präsenzstudium haben“.

Das Ziel sei, „dass Absolventinnen und Absolventen aktiv an aktuellen Diskursen in Gesellschaft und Kirche auf akademischem Niveau teilnehmen und ihre Positionen im beruflichen Umfeld begründet darstellen können. 51 Studierende haben sich für das Wintersemester eingeschrieben.“

An anderer Stelle der Presseerklärung hieß es: „Die bayerischen Bischöfe sprechen sich gegen eine Aufweichung des Sonntagsschutzes im Zuge der Planungen für ein bayerisches Ladenschlussgesetz aus. Ihre Position beruht auf der Überzeugung, dass der Sonntag als Ruhetag von besonderer gesellschaftlicher, kultureller und spiritueller Bedeutung ist. Der im Grundgesetz garantierte Schutz des Sonntags nicht nur als Tag der Arbeitsruhe, sondern auch der seelischen Erhebung bedeutet, dass sich der Sonntag deutlich von der Geschäftigkeit des Werktags unterscheiden muss.“

Der Sonntagsschutz solle daher „auch in einem bayerischen Ladenschlussgesetz hinreichend Berücksichtigung finden, um den Sonntag als gesellschaftlichen und kulturellen Wert zu bewahren. Vor diesem Hintergrund lehnen die Bischöfe einen sonntäglichen Betrieb auch von digitalen Kleinstsupermärkten ab.“

Zum Thema Landwirtschaft betonten die Bischöfe, dass die Agrarstudie der DBK „gerade in Bayern kritische Reaktionen hervorgerufen“ habe. „Die Freisinger Bischofskonferenz spricht sich ausdrücklich dafür aus, Landwirtinnen und Landwirte als Partner zu verstehen bei der Suche nach Wegen zu einer nachhaltigen und schöpfungssensiblen Landwirtschaft. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen sind unverzichtbar, um praxistaugliche Antworten auf Herausforderungen zu finden.“

Besonders der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hatte in den vergangenen Wochen scharfe Kritik an dem Expertenpapier der DBK geübt. Ihm sei bei der Lektüre der Agrarstudie besonders „ein Ton“ aufgefallen, „der nicht auf Augenhöhe mit den Betroffenen spricht, sondern sehr stark von oben herab“, so Voderholzer Anfang November. „Hinzukommen noch einige Passagen mit pauschalen und ideologisch gefärbten Urteilen.“

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