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Bundespräsident würdigt „Wort zum Sonntag“ als „Erfolgsgeschichte, und das seit 70 Jahren“

Frank-Walter Steinmeier

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Donnerstagabend die Sendung „Das Wort zum Sonntag“ anlässlich ihres 70-jährigen Bestehens gewürdigt. Es handle sich um „eine Erfolgsgeschichte, und das seit 70 Jahren“. Der Bundespräsident und zahlreiche andere Gäste aus Kirche, Gesellschaft und Medien waren zu einer Festveranstaltung nach München gekommen.

„Ich freue mich, dass wir diesen Erfolg – und ich möchte betonen: diesen ökumenischen Erfolg – heute gemeinsam feiern können, und gratuliere Ihnen herzlich!“, führte Steinmeier aus. „Sie, die Sie alle zu diesem Erfolg beigetragen haben, können stolz darauf sein.“

„‚Das Wort zum Sonntag‘ wirft ethische und gesellschaftlich relevante Fragen auf, entwickelt Gedanken – mit Ruhe und in einer warmen und sorgsamen Sprache“, so der Bundespräsident. „Das können wir heute, in einer Zeit, in der wir eine zunehmende Verrohung der Sprache nicht nur in den sogenannten sozialen Medien erleben, gar nicht hoch genug schätzen!“

„Eine Demokratie braucht Debatten, aber wir müssen diese Debatten mit Respekt vor dem anderen führen“, sagte Steinmeier. „Wenn wir diesen Respekt nicht bewahren, wenn immer mehr Hetze und Diffamierung unsere Debatten prägen, ist letztlich unsere Demokratie gefährdet. Umso wichtiger ist ein Anker wie ‚Das Wort zum Sonntag‘, das sich dieser Enthemmung in der Sprache, im Diskurs entgegenstellt.“

Derzeit schauen rund 1,2 Millionen Menschen jede Woche am späten Samstagabend die Sendung. So sei das „Wort zum Sonntag“ für viele „ein unverzichtbarer Teil ihres Lebens, und sie schalten jede Woche genau aus diesem Grund den Fernseher ein“.

„Aber es gibt auch die, die am Samstagabend nach den Tagesthemen aufstehen, um für den Spätfilm wiederzukommen – und dann plötzlich stehen bleiben“, betonte Steinmeier. „Was hat die Sprecherin da gerade gesagt? Und ehe man sichs versieht, sitzt man wieder im Sessel und hört zu. Und irgendwann geht man schlafen – nachdenklich, getröstet, ermutigt, versöhnt. Das ist ‚Das Wort zum Sonntag‘.“

Kardinal Reinhard Marx sagte in seiner Funktion als Vorsitzender der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz (DBK): „‚Das Wort zum Sonntag‘ hält die Rede von Gott in der Gesellschaft wach und fördert durch seine verbindenden Perspektiven auf die Fragen unserer Zeit den Zusammenhalt. Die Sendung dient der Verkündigung des Evangeliums und gestaltet dabei sein besonderes Sinnangebot so vielfältig und einladend, dass es weit über den kirchlichen Raum hinaus trägt.“

Als das „Wort zum Sonntag“ im Jahr 1954 auf Sendung ging, betrug die Sendezeit noch 15 Minuten. Inzwischen ist sie auf vier Minuten zusammengeschrumpft. Unter den Sprechern der Sendung waren als besondere Ausnahmen auch die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI.

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