Redaktion, 03 Dezember, 2024 / 4:00 PM
Der Priester Gerald Goesche hat sein Amt als Oberer des traditionsverbundenen Instituts St. Philipp Neri in Berlin nach mehr als 20 Jahren „aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt“. Zu seinem Nachfolger als Propst wurde Pater Marco Piranty ISPN gewählt, wie die Gemeinschaft am Sonntag mitteilte.
„Ich danke meinen Mitbrüdern für das Vertrauen, das sie in mich setzen. Mit der ersten Propstwahl geht das Institut von seiner Gründungs- und Aufbauphase nun gewissermaßen in den Alltag und die Normalität über. Auch in dieser Phase wird es an Herausforderungen nicht fehlen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir sie mit Gottes Hilfe, mit Hilfe aller Mitbrüder und Mitarbeiter und im besonderen durch die tatkräftige Unterstützung unserer Wohltäter meistern können“, schrieb Piranty.
„Von Herzen“ dankte er auch Altpropst Goesche, „der über zwei Jahrzehnte hinweg dem Institut St. Philipp Neri ein Gesicht und eine unverwechselbare Gestalt gegeben hat“.
Gegründet im Jahr 2003, widmet sich das Institut St. Philipp Neri der Bewahrung der katholischen Tradition und der Feier der Liturgie nach den traditionellen liturgischen Büchern, wie sie bis zur Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils in der ganzen Welt in Gebrauch waren. Im Jahr 2004 wurde die Gemeinschaft offiziell durch die päpstliche Kommission Ecclesia Dei errichtet.
Ecclesia Dei war eine vatikanische Behörde, die sich um die der Tradition verbundenen katholischen Gemeinschaften kümmern sollte. Sie förderte die Bewahrung liturgischer Traditionen, die Zusammenarbeit zur kirchlichen Eingliederung von traditionsverbundenen Gemeinschaften und überwachte den Gebrauch der überlieferten Liturgie.
Altpropst Gerald Goesche
Altpropst Goesche, geboren am 22. Dezember 1960 in Brühl und aufgewachsen in Aachen, studierte Theologie in Bonn, Paris und Rom und promovierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Am 20. Dezember 1986 empfing er die Priesterweihe.
Nach verschiedenen Stationen, darunter eine Zeit bei der Priesterbruderschaft St. Pius X., gründete er 2003 das Institut St. Philipp Neri in Berlin-Gesundbrunnen.
Bekannt wurde Goesche vor allem durch seinen Widerstand gegen die umstrittenen Corona-Maßnahmen, als er im Frühjahr 2020 gegen das von der Politik zur Eindämmung der Corona-Pandemie erlassene faktische Verbot von Messfeiern mit Gläubigen bis vor das Bundesverfassungsgericht zog, dort aber unterlag.
In einem Interview mit dem Online-Magazin Corrigenda sagte er, dass er die Religionsfreiheit in Deutschland in Gefahr sehe: „Es ist jede Art von Freiheit in Gefahr, weil es eine Zeitgeist-Anbetung gibt, die alles andere erstickt. […] Sie können dazu auch westliche Werte sagen, das sind zum Teil Todsünden, oder zumindest die Förderung von Todsünden. Es haben sich Leute den Staat mit ihren Ideen zur Beute gemacht, die etwas völlig anderes wollen.“
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