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Warum Bono findet, dass christliche Musik und Kunst ehrlicher werden muss

Bono

Kunst muss nicht ein Etikett als "christlich" haben, um es auch zu sein. Doch christliche Künstler sollten "mit brutaler Ehrlichkeit" arbeiten, fordert Bono, der Kopf der irischen Band U2.

In der Kunst – welcher Art auch immer – tätige Christen sollten sich nicht damit begnügen, in ihre Lieder Botschaften des Glaubens einzufügen, sondern mit ihren Texten auch reelle Situationen zu beschreiben, auf die sie im Leben treffen.

Bono, der in einem Interview vor einigen Jahren sagte, sich selbst als Christ zu verstehen – auch wenn seine Worte und Taten nicht immer damit vereinbar waren – wuchs in Dublin auf, mitten im blutigen Kampf zwischen Katholiken und Protestanten, der im Norden Irlands in jenen Jahren wüstete. Seine Mutter war evangelisch, sein Vater katholisch.

Wer seine Lieder kennt, weiß um deren oft aus der Bibel gewonnene lyrische Qualität.

Gespräch über Psalmen

Nun sprach der Sänger das Thema in der Serie"Bono & David Taylor: Beyond the Psalms" an, die von den Fuller Studios produziert wurde. Die Produzenten sind dafür bekannt, "Sendungen für ein tief geformtes geistliches Leben" herzustellen.

In der fünfteiligen Serie lehnt Bono die Idee ab, dass die Musik oder Kunst explizit als christlich etikettiert werden oder sich auf ausdrücklich christliche Botschaften limitieren müsste, um Gott zu ehren.

"Das muss wirklich, wirklich aufhören. Ich will ein Lied hören über deine Ehekrise, ich will Lieder hören über Gerechtigkeit, ich will von Zorn gegen Ungerechtigkeit hören, ich will ein Lied hören, das so gut ist, dass es die Leute anregt, etwas zu tun."

Er betont, der Schlüssel für eine gute Kunst sei die Ehrlichkeit – die echten Dinge auszudrücken, die im Leben eines jeden passieren, so Bono.

"Ich möchte über den Fall von Künstlern oder möglichen Künstler reden, die vielleicht unser Gespräch anhören und die nicht das ausdrücken, was wirklich in ihrem Leben geschieht, denn sie haben das Gefühl, damit einen schlechten Eindruck von sich selbst geben zu können".

"Die brutale Ehrlichkeit ist die Wurzel. Das ist die Wurzel eines großartigen Songs, nicht nur die Beziehung zu Gott. Dort ist es, wo man ein wirklich gutes Lied findet. Der einzige Ort, wo du wertvolle künstlerische Arbeit finden kannst", fügt er hinzu.

"Echte Kunst muss ehrlich sein"

Bono sagt, wenn ein christliche Musiker "echte Kunst schaffen will, muss er ehrlicher sein als im typischen Genre der 'christlichen Musik' üblich."

Der Sänger von U2 erklärt weiter, wir "hätten eine Ahnung davon, dass Gott nicht an Werbung interessiert ist. Ich kann mich irren, aber ich glaube, es ist die Kunst und nicht die Werbung, die den Schöpfer des Universums beeindruckt."

"Die Schöpfung ruft den Namen Gottes aus, du musst also nicht an jeden Baum ein Zeichen anheften".

Bono, der öffentlich zu seinem christlichen Glauben steht und seine Vorliebe für die Psalmen anspricht, hebt die Bedeutsamkeit dieser Psalmen für die Musik hervor. Er erzählt, dass er sie über Jahre hinweg gelesen und gelernt hätte, wie wichtig Hören und Ehrlichkeit seien.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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In einem anderen Video der Serie bezeichnete er die Psalmen als nützlich und fragte: "Warum finde ich sie nicht in der christlichen Musik?"

Er führt als Beispiel Psalm 82 an, der "davon spricht, die Rechte der Armen und der Waisen zu verteidigen, gerecht zu sein mit Bedürftigen und Hilflosen, sie aus der Macht böser Menschen zu befreien. Das ist keine Liebe, das ist Gerechtigkeit. Es ist unglaublich, dass Jesus seine Mission damit beginnt."

Bono erläutert, dieser Psalm sei ideal, um Menschen zu inspirieren, die fern von Gott sind. Er verwies auch auf die Psalmen 9 und 12, in denen Gott als Zuflucht und Stärke jener gepriesen wird, die leiden. "Das ist Jesus" sagte er.

Bono hob auch die Figur König Davids hervor, dem die Psalmen zugeschrieben werden.

Im Alten Testament wird berichtet, wie sich der König in eine verheiratete Frau, Bathseba, verliebte und mit ihr Ehebruch beging. Um die Schwangerschaft seiner Geliebten zu decken, schmiedete er einen Plan, um ihren Mann, der Soldat war, zu töten.

Der Sänger von U2 unterstreicht, dass die von König David verübten Niederträchtigkeiten "unfassbar" seien, er aber trotzdem Gnade und Erlösung gefunden habe.

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