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Bischof bittet, nicht zu verzweifeln nach Attentat in Somalia mit mehr als 300 Toten

Armee-Fahrzeug in Mogadischu (Archivbild)

Am Sonntag, den 15. Oktober, wurde eine auf einen Lastwagen geladene Bombe vor einem Hotel in Mogadischu gezündet. Bei dem Attentat starben mindestens 300 Menschen. Es handelt sich um den schlimmste Anschlag in der Geschichte des terrorisierten Landes.

Nach Schätzungen gibt es weitere 300 Verletzte. Das Attentat wurde laut Angaben der somalischen Regierung von den islamischen Terroristen der Bewegung al-Shabaab verübt, einem Ableger al-Qaidas.

Einige Schwerverletzte wurden in die Türkei geflogen, um dort behandelt zu werden, während bereits internationale Hilfe vor Ort eingetroffen ist.

Die Krankenhäuser in Mogadischu sind überfüllt mit Verletzten und die Mittel reichen nicht aus, um alle durch den Anschlag Betroffenen zu versorgen.

Der Präsident Somalias, Mohamed Abdullahi Mohamed, hat drei Tage Staatstrauer angeordnet und ist auch selbst zum Blutspenden gegangen - so wie Tausende andere, die dem Aufruf der Krankenhäuser gefolgt sind.

"Es ist wirklich schrecklich; etwas Vergleichbares habe ich bisher noch nie erlebt", sagte Mohammed Jusuf, Leiter des Medina-Krankenhauses.

Der Apostolische Administrator von Mogadischu, Monsignore Giorgio Bertin, der bereits seit 26 Jahren in Somalia lebt, sagte zu Radio Vatikan: "Auch wenn das Geschehene eine Katastrophe ist, dürfen wir nicht verzweifeln."

"Meiner Meinung nach ist es notwendig, weiterhin eine größere Einheit in Somalia und mit der internationalen Gemeinschaft zu suchen, um dieses Problem zu lösen", erklärte er.

Der italienische Prälat, der Bischof von Dschibuti und Apostolischer Administrator von Mogadischu ist, weil diese Diözese noch keinen Bischof hat, berichtete in Radio Vatikan, dass er einige Tage vor dem Attentat in der Hauptstadt Somalias gewesen sei und dort alles in einer "normalen Situation" zu sein schien.

"Ich war fünf Tage in Baidoa und zwei Tage in Mogadischu. Natürlich wurde ich von einer bewaffneten Eskorte begleitet, aber die Somali verrichten ihre Dinge wie gewohnt. Es sieht so aus, als würde alles seinen normalen Gang gehen."

"Man könnte fast den Eindruck haben, dass sich die Somali ein wenig daran gewöhnt haben, das alles zu sehen, diese Angriffe zu erleiden, ohne dass ihr Leben sich großartig ändern würde."

Luca Puddu, Experte für Somalia und Analytiker des Institutes of Global Studies, sagte seinerseits zur vatikanischen Nachrichtenagentur Fides, er denke, dass "das Attentat den Zweck habe, die föderale Regierung zu schwächen, die schon wegen der Ausweisung nach Äthiopien in circa einem Monat von Abdikarin Sheikh Muse, einem Mitglied der Ogaden National Liberation Front (ONLF), ins Zwielicht geraten ist, welche bei der parlamentarischen Opposition auf heftige Proteste gestoßen war.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Man muss diese schicksalhaften Ereignisse, einschließlich des letzten Attentates, auch im Kontext der heftigen Auseinandersetzungen zwischen Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, und Katar im Persischen Golf sehen."

Der Experte sagte, dass "die föderale Regierung Somalias hinsichtlich dieser Auseinandersetzungen offiziell eine neutrale Position einnehme, mehr oder weniger offen aber Katar unterstütze."

"Mogadischu hat seinen Luftraum der Qatar Airways zur Verfügung gestellt, um die Sperrung des Luftraums durch Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emiraten zu kompensieren, deren Regierungen Druck auf die Regierungsbehörden Somalias ausgeübt hatten, damit sie gegenüber Katar eine verurteilende Position einnähmen. Die föderale Regierung Somalias hat dem Druck jedoch bislang standgehalten",

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