Franziskus trifft U2-Sänger Bono

Vatikanstadt, 20 September, 2018 / 6:11 AM

Eine Privataudienz beim Papst hatte der Sänger der Band "U2", Bono, am gestrigen Mittwochnachmittag im Vatikan. Nach dem Treffen sagte der Musiker, Franziskus sei "unglaublich großzügig mit seiner Zeit" und sehr aufmerksam gewesen.

Sie hätten über "wichtige Themen" gesprochen, so der Popmusiker nach dem mehr als eine halbe Stunde dauernden Treffen: Den "Welthandel" und wie der Kommerz nachhaltigen Entwicklungszielen dienen könne.

Aber auch die durch weltweite Missbrauch- und Vertuschungsskandale ausgelöste Kirchenkrise war Thema.

Der als Paul David Hewson geborene Ire sagte Journalisten, dass er mit Franziskus über "die Gefühle des Papstes über das, was in der Kirche geschehen ist" gesprochen habe.

Er habe Franziskus erklärt, dass es für einige so aussieht, als würden "die Täter mehr geschützt als die Opfer", und dass er "den Schmerz" im Gesicht des Papstes sehen konnte. "Ich fühlte, dass er aufrichtig war, und ich denke, er ist ein außergewöhnlicher Mann für außergewöhnliche Zeiten", so Bono wörtlich.

Dritter beim Treffen von Popstar und Papst war der Präsident der Stiftung "Scholas Occurrentes", José María del Corral.

Die im Heimatland des Papstes gegründete Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, "Gemeinden zu integrieren", vor allem arme, durch "Technik, Sport, und Kunst", wie es auf der Web-Seite heißt. Sie ist in 82 Ländern vertreten. Bono wiederum ist Mitbegründer einer Organisation, die sich für die Armutsbekämpfung einsetzt und eine Vereinbarung mit "Scholas" unterzeichnet hat. 

Es sei zwar noch unklar, wie die Zusammenarbeit zwischen seiner "One Campaign" und der Stiftung aussehen werde, aber er freue sich auf die Partnerschaft und bewundertedie Arbeit der Scholas sehr, so Bono, der bereits 1999 eine Audienz bei Johannes Paul II hatte.

Bono ist das zweite U2-Mitglied, das in den letzten Jahren Papst Franziskus traf, nachdem der Lead-Gitarrist der Band, Künstlername The Edge, den Papst während einer Audienz im Rahmen einer Vatikan-Konferenz über regenerative Medizin im Jahr 2016 begrüßte.

Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original.

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