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Wie Katholiken im Nahen Osten über das Internet den Glauben und einander kennenlernen

Die Synode über "Jugendliche, der Glaube und die Berufungsentscheidung" dauert noch bis zum 28. Oktober.

Ein libanesischer Bischof hat bei der Jugendsynode erzählt, wie sein Online-Katechismusprogramm auf Arabisch ihm geholfen hat, junge Katholiken im Nahen Osten zusammen zu bringen.

"Dank des Internets bin ich in der Lage, viele junge Menschen aus dem Nahen Osten zu vereinen. Wir haben auch Bekehrungen von jungen Menschen erlebt, die Jesus durch unsere soziale Medienzräsenz erkannt haben", sagte Bischof Joseph Naffah auf der Pressekonferenz des Vatikans.

Synodenväter aus Afrika, Südamerika und dem Nahen Osten sprachen über ihre Hoffnungen auf die Zukunft von Evangelisierung und Katechese in einem digitalen Zeitalter.

Bischof Naffah ist der Weihbischof der maronitisch-katholischen Eparchie von Joubbé, Sarba und Jounieh im Libanon.

Seit fünf Jahren betreibt Naffah ein Katechetisches Programm online, das über 500 arabischsprachige katholische Studenten in Gesprächen über den Glauben zusammenbringt.

Zu den Teilnehmern des Online-Programms gehören Jugendliche im Gefängnis sowie junge Menschen mit Behinderungen.

"Ich wurde besonders von einer Person bewegt, die völlig gelähmt ist", sagte Bischof Naffah.

Der maronitische Bischöfe äußerte sich zwar positiv über das Potenzial der Online-Katechese, äußerte aber auch Bedenken, dass es Websites gibt, die falsche katholische Lehren im Internet enthalten.

Naffah sieht die Notwendigkeit eines Mechanismus für die Genehmigung der Katechese und des Unterrichts im Vatikan, wie zum Beispiel ein spezielles Büro zur Überwachung katholischer Webseiten und zur Zertifizierung von Websites, die die Lehren der katholischen Kirche genau widerspiegeln.

Bischof Kofi Fianu aus Ho, Ghana, hat auch Erfolge bei der Verbindung mit jungen Menschen in Afrika durch die täglichen Online-Bibelreflexionen gefunden, die er mit ihnen teilt.

"Aus diesem Apostolat der digitalen Reflexionen bin ich mit vielen Jugendlichen in Kontakt gekommen", sagte Bischof Fianu. "Sie interagieren mit mir. Sie stellen Fragen darüber, was ich in der Reflexion geschrieben habe."

"Wir alle, vor allem wir Bischöfe, Geistliche, müssen echte Diener des Wortes sein. Wenn wir in der Lage sind, tief in das Wort Gottes zu trinken, wenn wir für dieses Wort brennen, können wir es treu und aktiver an die Jugend und den Rest der Kirche weitergeben", so Fianu weiter.

Pater Valdir Jose Castro aus Brasilien sagte, dass junge Menschen die Sprache und Grammatik der Welt der sozialen Medien kennen und entscheidend dazu beitragen, dass die Kirche die Türen öffnet.
 
"Die Kirche muss sich eingehend mit der Technologie und insbesondere dem Internet befassen und ihr Verständnis dafür verbessern, wie sie dort leben sollte und wo fruchtbarer Boden zu finden ist", sagte Pater Castro.

Das Internet ist ein Ort, an dem die Kirche junge Menschen ermutigen kann, "Protagonisten der Evangelisierung zu sein, nicht nur die Privilegierten".

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