Jesuit im Südsudan getötet

Rumbek, 19 November, 2018 / 10:27 PM

Pater Victor-Luke Odhiambo, ein Jesuit aus Kenia, ist im Südsudan von unbekannten Bewaffneten in seiner Unterkunft erschossen worden.

Pater Odhiambo war Leiter des Mazzolari Teachers College und amtierender Ober der örtlichen Jesuitengemeinschaft. Er wurde in den frühen Morgenstunden (Ortszeit) des 15. November in Cueibet angegriffen.

Die Angreifer waren in das Jesuitenhaus in Cueibet eingebrochen, während Odhiambo vor dem Fernseher saß. Drei weitere Priester waren während des Angriffs zu Hause, hatten aber geschlafen. Die Schüsse weckten sie auf, und sie lösten den Alarm aus, so dass die Verbrecher flohen.

Die Gemeinschaft hat drei Trauertage angeordnet, zum Gedächtnis des getöteten Geistlichen.

Pater Odhiambo wurde am 20. Januar 1956 geboren und trat 1978 in die Gesellschaft Jesu ein. Er wurde 1987 zum Priester geweiht und legte am 30. Mai 1993 das endgültige Gelübde ab. Er hatte etwa 10 Jahre lang im Südsudan gearbeitet, nachdem er zuvor in Kenia und Tansania gedient hatte.

Seine Leiche wurde am Wochenende in Rumbek beerdigt.

Pater Arturo Sosa, Generaloberer der Jesuiten, schrieb ein Kondolenzschreiben an den Provinzial Ostafrikas, Pater Joseph Oduor Afulo, in dem er sagte, dass Pater Odhiambo "einen Namen hinterlässt, nicht nur im Südsudan als erster Jesuit, der im Dienst an seinem Volk stirbt, sondern in ganz Ostafrika als Lehrer von Tausenden Schülern".

Sosa bezeichnete den Getöteten als "einen sehr mutigen Mann, einen intelligenten, fürsorglichen, kreativen Verwalter und vor allem einen Gläubigen, der an den Wert der Bildung glaubte". Sein Beispiel selbstloser Hingabe als Schulleiter und Direktor bleibe eine Herausforderung für viele unserer jüngeren Brüder in der Gesellschaft Jesu. 

"Bitte versichern Sie allen unseren Gefährten, besonders denen im Südsudan, meiner Nähe und meiner Gebete. Pater Odhiambo gab sein Leben für das Volk, die Söhne und Töchter Gottes, nach dem Beispiel Jesu. Unser barmherziger Vater wird ihn mit einem offenen Herzen empfangen. Lasst uns auch für diejenigen beten, die angegriffen und Pater Victor getötet haben, und für diejenigen, die Gewalt fördern, möge der Herr ihre Herzen ändern."

"Bitte übermitteln Sie allen Mitgliedern Ihrer Provinz und seiner biologischen Familie mein aufrichtiges Beileid, mit der Zusicherung meiner Gebete, dass der Herr ihnen Trost spendet", schloss Pater Sosa. "Möge die Seele unseres Bruders Victor in Gottes Frieden und ewigem Glück ruhen."

Das könnte Sie auch interessieren: