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Weniger Messbesucher, mehr Einnahmen: Neue Statistik der Kirche in Österreich

Das Wappen der Republik Österreich und der Bundeshauptstadt Wien am Albertinischen Chordach des Stephansdoms

Etwas weniger Messbesucher, weniger Taufen, Erstkommunionen, Firmungen und kirchliche Trauungen: Das ist die Bilanz der jüngsten Statistik über die katholische Kirche in Österreich. Auch die Zahl der Priester ist gesunken. Dafür ist die Zahl der Erwachsenentaufen wie der Begräbnisse gestiegen, ebenso wie die Zahl der Austritte – und die Einnahmen aus dem Kirchenbeitrag.

Die neuen Zahlen der Kirchenstatistik hat die Österreichische Bischofskonferenz am heutigen Dienstag veröffentlicht.

An den "Zählsonntagen" des Jahres 2017 wurden zwischen rund 545.000 und 571.000 Gottesdienstbesucher gezählt. Die Zahl nimmt seit Jahren stetig ab. So waren es 2016 zwischen 545.000 und 595.000, während im Jahr 2014 zwischen 577.000 und 623.000 Messbesucher gezählt wurden.

Noch fünf Millionen Katholiken

Die Zahlen zeigen auch: Nur ein Bruchteil der Katholiken Österreichs – ganz grob auf rund 11 Prozent schätzbar – nimmt die Sonntagspflicht wahr. Die Katholikenzahl des Landes ist insgesamt leicht geschrumpft: Am Stichtag des 31. Dezember 2018 lag sie bei 5,05 Millionen Katholiken. 2017 waren es 5,11 Millionen Katholiken. Das entspricht einem Rückgang von 1,1 Prozent. Insgesamt leben über 8,5 Millionen Menschen in der Republik.

Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2018 gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent gestiegen. Insgesamt traten 58.378 Personen im Jahr 2018 aus der katholischen Kirche aus. 2017 waren es laut amtlicher Statistik 53.698. Die Diözesen melden allerdings unterschiedlich stark akzentuierte Entwicklungen. In einigen Diözesen gab es nur leichte Anstiege bei den Kirchenaustrittszahlen, bei anderen waren die Anstiege deutlicher ausgeprägt. In einer einzigen Diözese - St. Pölten - gingen die Austrittszahlen 2018 gegenüber dem Jahr davor zurück.

Weniger Priester und Ordensfrauen

Waren im Jahr 2016 noch 3.920 Priester im Dienst in Österreich, beläuft sich die jüngste Zahl auf 3.857. Diese setzt sich zusammen aus 1.926 Diözesanpriestern, 473 ausländischen Priestern und 1.458 Ordenspriestern.

Während die Zahl der Diözesanpriester damit etwas zurückgegangen ist (2016: 1.978), ist die Zahl der ausländischen Priester (2016: 427) in etwa in gleichem Ausmaß angestiegen. Die Zahl der Ordenspriester ging etwas zurück (2016: 1.515), berichtet "Kathpress".

Auch die Zahl der Ordensfrauen in Österreich nimmt seit Jahren stetig ab. 2017 waren es noch 3.600 Schwestern. Zum Vergleich: 2016 waren es 3.715 Ordensfrauen, im Jahr 2012 dagegen noch 4.359.

10 Millionen Euro mehr Einnahmen

Trotz des Rückgangs: Die österreichischen Bistümer haben im Jahr 2017 insgesamt 461 Millionen Euro durch den Kirchenbeitrag erhalten - im Vorjahr waren es zehn Millionen Euro weniger.

Dieser macht knapp 76 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Zwei Drittel der Budgets sichern die kirchliche Basisstruktur und die Seelsorge. Insgesamt verzeichneten die Bistümer ausgeglichene Bilanzen, so die Österreichische Bischofskonferenz.

Alle veröffentlichten Zahlen finden Sie unter https://www.katholisch.at/statistik

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