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Wissenschaftler fordern Moratorium gegen umstrittene Gentechnik

Menschliche Embryonen

Eine Gruppe von 18 Wissenschaftlern und Bioethikern aus sieben Ländern hat ein weltweites Moratorium für Manipulation menschlicher DNA zur Herstellung gentechnisch veränderter Babys gefordert.

Die Experten fordern international verbindliche Rahmenbedingungen, die einen ethisch vertretbaren, klar geregelten Umgang mit neuer Gentechnik sichern sollen.

Die Gruppe von Wissenschaftlern räumt in einem Leitartikel vom 13. März in der prominenten wissenschaftlichen Publikation "Nature" ein, dass viele Menschen religiösen Glaubens "die Idee der Neugestaltung der grundlegenden Biologie des Menschen moralisch bedenklich finden" und dass die Praxis schwerwiegende gesellschaftliche Folgen haben könnte.

Diese Praxis der Veränderung der "vererbbaren DNA" - die in menschlichen Spermien, Eizellen oder Embryonen vorkommt - wird als "Keimbahnbearbeitung" bezeichnet.

Bei dem geforderten Moratorium handelt es sich nicht um ein dauerhaftes Verbot, betonen die Wissenschaftler.

"Vielmehr fordern wir die Schaffung eines internationalen Rahmens, in dem sich die Nationen unter Wahrung des Rechts, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, freiwillig dazu zu verpflichten, die Verwendung von klinischer Keimbahnbearbeitung nicht zu genehmigen, solange bestimmte Bedingungen nicht erfüllt sind".

Was diese Rahmenbedingungen ausmachen soll, schlagen die Wissenschaftler auch konkret vor: Einmal sollten Nationen, die sich der Technik bedienen wollen, die eigene Öffentlichkeit über ihre Absicht informieren, sich mit anderen Staaten über "die Weisheit, dies zu tun" zu beraten, sowie sich zwei Jahre Zeit nehmen, um zu prüfen, ob es einen "breiten gesellschaftlichen Konsens" darüber gibt, dass die Bearbeitung von Keimbahnen durch die "Gen-Ingenieure" auch grundsätzlich vertretbar ist.

Darüber hinaus soll ein Koordinierungsgremium eingerichtet werden, eventuell als Arm der Weltgesundheitsorganisation, das transparent über den Stand der Technik und die eigentliche Forschungsarbeit informieren soll.

Übersetzt, gekürzt und redigiert aus dem englischen Original.

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