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Hilfswerk warnt vor Katastrophe nach Schließung katholischer Kliniken in Eritrea

Ein Flüchtlingskind in einem Lager in Eritrea.

Die Beschlagnahmung aller katholischen Krankenhäuser Eritreas durch Regierungstruppen hat verheerende Auswirkungen auf die Bevölkerung des Landes: Davor hat das päpstliche Hilfswerk "Kirche in Not" (ACN) gewarnt.

Die Organisation verurteilte auch die fehlende Berichterstattung durch internationale Medien und das politische Desinteresse an der katastrophalen Lage, wie die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch berichtet.

"Wir werden daran gehindert, die wenige Hilfe zu leisten, die wir an Orten leisten können, um die sich sonst niemand kümmert, nicht einmal der Staat", so eine namentlich nicht identifizierte Quelle gegenüber ACN.

"Was werden diese Menschen jetzt tun?"

Mitte Juni besetzten Soldaten die katholischen Einrichtungen in Eritrea und setzten die dort behandelten Patienten auf die Straße, wie CNA Deutsch berichtete.

Die Regierung begründete ihre Beschlagnahmung des Eigentums mit einem Dekret von 1995, das soziale Dienste nur dem Staat erlaubt. Das Dekret wurde seitdem immer wieder dazu genutzt, kirchliche Versorgungsdienste zu beschlagnahmen oder schließen.

Laut einem Bericht der "BBC" glauben Analysten, dass die jüngsten Aktionen der Regierung Vergeltungsmaßnahmen dafür sind, dass die Kirche im April Reformen zur Verringerung der Auswanderung gefordert hatte.

Viele Eritreer wandern aus und suchen ihr Glück in der illegalen Migration nach Deutschland.

Wenn die Regierung das Wirken der Kirche unterbindet leidet die eigene Bevölkerung, so ACN.

Eritrea wird seit 1993 diktatorisch regiert. Eine Verfassung mit Garantie der Religionsfreiheit wurde zwar ausgearbeitet, ist aber bis heute nicht in Kraft getreten. Das Regime erkennt neben dem Katholizismus nur zwei weitere christliche Konfessionen und den sunnitischen Islam an. Christen machen etwa 46 Prozent der Bevölkerung Eritreas aus.

Immer wieder kommt es zu staatlichen Repressionen gegen die Religionsgemeinschaften. Internationale Beobachter werfen dem Land auch immer wieder Menschenrechtsverletzungen vor.

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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