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Peru: Neue Visumspflicht reduziert Zahl der Migranten um 90 Prozent

Peruanische Frau

Angesichts des dramatisch eingeschränkten Zustroms von Migranten aus dem Krisenland Venezuela hat die Kirche in Peru an die Herausforderung der Integration erinnert. 

Seit dem 15. Juni gilt in Peru eine neue Visumspflicht, welche die Zuwanderung dramatisch reduziert hat. Die Zahl der Neuankömmlinge wurde um etwa 90 Prozent reduziert, so die Agentur "Fides".

Nach Angaben der Bischofskonferenz halten sich mittlerweile mehr als 850.000 Venezolaner im Land auf. Inoffizielle Schätzungen sprechen von über zwei Millionen Menschen. Sie sind vor dem Hunger, Terror und Mangel an Grundversorgung geflohen, den das sozialistische Regime von Nicolas Maduro über ihr Land gebracht hat.

Der Vorsitzende der peruanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Miguel Cabrejos Vidarte von Trujillo, würdigte anlässlich des ersten Jahrestags der Gründung des "Informations- und Orientierungszentrums für venezolanische Migranten" den katholischen Beitrag zur Integration.

"Das Informationszentrum für venezolanische Migranten versucht, das Leben und die Würde der nach Peru ausgewanderten venezolanischen Bürger zu schützen, insbesondere derjenigen, die besonders gefährdet sind. Dabei versucht es die Initiativen der Kirche und der Organisationen der Zivilgesellschaft zu koordinieren, die den gleichen Zweck verfolgen".

Es gehe darum, "auf die Bedürfnisse unserer venezolanischen Brüder und Schwestern" einzugehen, "die wegen der schweren politischen, sozialen und wirtschaftlichen Krise in ihrem Land nach Peru gekommen sind". 

Erzbischof Cabrejos sagte laut "Fides" weiter: "Mit der Schaffung des Zentrums wollten wir auf den Aufruf des Heiligen Vaters reagieren, die Brüder mit Migrationshintergrund in unserem Land willkommen zu heißen, sie zu schützen, zu fördern und zu integrieren".

 

Nach Angaben der Agentur "Fides" betonen Beobachter, dass die Änderung der Migrationspolitik Perus nicht nur die Einreise gestoppth habe: Auch die Zahl der Venezolaner nehme zu, die das Land wieder verlassen und nach Bolivien oder in andere Länder der Region ausreisen, meistensArgentinien und Uruguay. Mehrere tausend Venezolaner hätten mittlerweile das Land wieder verlassen, so Fides.

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