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Frauendiakonat: Papst Franziskus kündigt zum Abschluss der Amazonas-Synode neue Prüfung an

Papst Franziskus

Zum Abschluss der Arbeit der Amazonas-Synode hat Papst Franziskus angekündigt, noch einmal eine Untersuchtungskommission über den Diakonat der Frau einzurichten.

Die neue Kommission werde erneut prüfen "wie das Diakonat in der Urkirche aussah", so der Pontifex wörtlich in der Synodenhalle des Vatikans am 27. Oktober.

"Wir haben immer noch nicht richtig verstanden, was die Frau in der Kirche ausmacht! Darum bleiben wir nur beim Thema der Funktion. Das ist zwar wichtig, doch die Rolle der Frau in der Kirche geht über das Funktionale weit hinaus."

Er werde in Zusammenarbeit mit der Glaubenskongregation neue Personen in diese Kommission berufen und "den Handschuh aufheben, den Sie mir hier hingeworfen haben!", fuhr Franziskus fort.

Dritte Kommission seit dem Jahr 2003

Im Jahr 2003 kam die Internationale Theologische Kommission zu dem Schluss, dass es kein Diakonat der Frau in der Urkirche in dem Sinn gegeben hat, wie es heute von Aktivisten und einzelnen Bischöfen gefordert wird:

Das Vorbild ist die Diakonie Christi, der seinen Jüngern die Füße gewaschen hat (DA III, 13, 1–7). Es gibt allerdings zwischen den beiden Zweigen des Diakonats hinsichtlich der ausgeübten Funktionen keinen strikten Parallelismus. Die Diakone werden vom Bischof ausgewählt, damit sie „viele notwendige Aufgaben verrichten“, die Diakonissen nur „zum Dienst an den Frauen“ (DA III, 12, 1). (...) Die Diakonisse soll die Salbung des Körpers der Frauen anlässlich der Taufe vornehmen, die neugetauften Frauen belehren, die gläubigen Frauen und vor allem die Kranken zu Hause besuchen. Es ist ihr verboten, selbst zu taufen oder bei der Darbringung der Eucharistie eine Rolle zu spielen (DA III, 12, 1–4). (Quelle)

Deshalb, so die Autoren der Studie, könne niemand die "Diakonissen" in der Tradition der alten Kirche als geweihte Diakone bewerten. Darüber hinaus unterstrichen die Experten, dass sowohl die kirchliche Tradition als auch das Lehramt den diakonischen Dienst als ein Element heiliger Weihen betrachten.

Auf Grundlage dieser beiden Punkte schlug das Dokument des Jahres 2002 vor, dass Frauen nicht zum männlichen Diakonat geweiht werden können.

Im Mai 2016 gründete Papst Franziskus eine neue Untersuchungskommission, die zu "keinem eindeutigen Urteil" gekommen sei. Erzbischof Luis Ladaria, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, war Vorsitzender der Studienkommission für das Projekt, das aus 12 Mitgliedern bestand - 6 Männern und 6 Frauen. Die - offensichtlich längst vorliegenden - Ergebnisse wurden bislang nicht vorgestellt.

Nun wird sich offenbar eine dritte Kommission dem Thema erneut widmen, angesichts dessen die Ratzinger-Schülerkreise zeitgleich mit dem Auftakt der Amazonas-Synode öffentlich zu einem sakramentalen Weiheverständnis aufgerufen hatten – und dabei eine sehr klare und differenzierte Absage an ein falsches Verständnis von Priestertum, Sakramenten und den Zölibat leisteten, wie CNA Deutsch berichtete.

"Neue Wege für die Kirche"

Die Amazonas-Synode – die am morgigen 27. Oktober in Rom zu Ende geht – hat den offiziellen Titel:"Neue Wege für die Kirche und die integrale Ökologie". Drei Wochen lang wurde offiziell über die Lage im Amazonas gesprochen. Grundlage für die Gespräche des Bischofstreffens war dabei das Instrumentum Laboris, das bereits im Vorfeld scharf kritisiert worden war – und von Befürworten als Grundlage für "Neue Wege" für die Kirche gelobt wurde.

Am heutigen Vorabend des offiziellen Endes hat das Treffen das Abschlussdokument verabschiedet, das die Weihe verheirateter Männer zum Priester fordert, und eine Form von Diakonat der Frau.

Das 33-seitige Dokument, genehmigt am 26. Oktober, ist das Ergebnis des dreiwöchigen Treffens in Rom. Die 181 stimmberechtigten Mitglieder der Synode diskutierten zusammen mit Vertretern indigener Gemeinschaften, Orden, Laiengruppen und anderen über die Lage der auf neun Nationen verteilten Region.

Das Dokument stellt die Überlegungen und Schlussfolgerungen der Synodenversammlung zu Themen wie Umweltschutz, Inkulturation in der Kirche und die Menschenrechte indigener Gemeinschaften angesichts der wirtschaftlichen, ökologischen und kulturellen Ausbeutung vor.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Der Textentwurf wurde der Versammlung am Freitagabend vorgelegt, und verschiedene Änderungen wurden vorgeschlagen und während des Genehmigungsverfahrens diskutiert.

An der Synode nahmen Bischöfe aus jenen neun Ländern teil, deren Regionen zum Teil zum Amazonasgebiet gehören: 4 Bischöfe aus den Antillen, 12 aus Bolivien, 58 aus Brasilien, 15 aus Kolumbien, 7 aus Ecuador, 11 aus Peru und 7 aus Venezuela.

Dazu kamen 13 Präfekten aus Dikasterien der römischen Kurie, 33 direkt vom Papst ernannte Mitglieder, 15 von der Vereinigung der Generaloberen gewählte Mitglieder, 19 Mitglieder des Präsynodalen Rates, 25 Experten, 55 Hörer, 6 Delegaten anderer Kirchen sowie 12 weitere geladene Gäste.

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