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Vor Abschied aus Japan fordert Papst Franziskus eine gerechtere Welt

Papst Franziskus bei seiner Rede am 25. November in Tokio

Kurz vor dem Abschluss seiner Japanreise hat Papst Franziskus zu einer "Kultur der Begegnung und des Dialogs" aufgerufen.

Gleichzeitig wiederholte er seinen Appell für einen Einsatz für "unser gemeinsames Haus" – ein Bild, mit dem Franziskus gerne Gottes Schöpfung bezeichnet, und das Verhältnis des Menschen – eines Seiner Geschöpfe – dazu.

Der Mensch und seine Gesellschaft müsse auch die "Humanökologie" berücksichtigen so der Papst wörtlich, und rief zur mehr sozialer Gerechtigkeit auf.

Franziskus sagte vor Regierungsvertretern und Diplomaten in Tokio, es gehe darum, "der wachsenden Kluft zwischen Reich und Arm in einem weltweiten Wirtschaftssystem entgegenzutreten, das einigen wenigen Privilegierten ein Leben im Überfluss erlaubt, während die Mehrheit der Weltbevölkerung in Armut lebt".

"Eine Kultur der Begegnung und des Dialogs, die von Weisheit, Vision und einem weiten Horizont
gekennzeichnet sind, ist wesentlich, um eine gerechtere und solidarischere Welt aufzubauen", sagte der Papst am 25. November.

"Japan hat erkannt, wie wichtig es ist, persönliche Kontakte im Bereich der Bildung, der Kultur, des Sports und des Tourismus zu pflegen. Denn es weiß, dass diese in beträchtlicher Weise zur Eintracht, Gerechtigkeit und Solidarität und Versöhnung beitragen, die den Bau des Friedens zusammenhalten", fuhr Franziskus fort.

Auf den Spuren seiner Vorgänger sei er gekommen, um die japanischen Katholiken zu stärken und die Hoffnung auszudrücken, dass nie wieder Atombomben verwendet werden, so der Pontifex am Montag.

Der heutige Tag in Tokio ist insofern ungewöhnlich, als eine Begegnung mit Regierungschefs meist den Auftakt eines Papstbesuchs kennzeichnen, nicht den Abschluss. Neben Premierminister Shinzo Abe traf der Papst heute auch kurz den japanischen Kaiser Naruhito.

Am morgigen Dienstag wird Franziskus wieder in Rom erwartet.

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