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Er war viele Jahre lang Kaplan der "Queen" – Am Sonntag wird Gavin Ashenden katholisch

Gavin Ashenden war Bischof im "Continuing Anglican Movement" und viele Jahre Geistlicher der "Church of England". Am 22. Dezember 2019 wird er offiziell Katholik.

Am kommenden Sonntag wird der ehemalige Kaplan der protestantischen Königin von Großbritannien und Nordirland zum Katholiken. 

Knapp zehn Jahre lang – von 2008 bis 2017 – diente Gavin Ashenden als "Chaplain to the Queen". Am Vierten Advent "schwimmt er über den Tiber", wie Anglikaner oft den Schritt nennen, katholisch zu werden. 

Fast vierzig Jahre lang war Ashenden ein Priester der Church of England. Der Engländer ist studierter Jurist und promovierter Literaturwissenschaftler, wirkte viele Jahre als Dorf-Pastor und war zudem Universitäts-Professor für Psychologie, fungierte als Domkapitular der Kathedrale von Chichester sowie Moderator für religiöse Programme bei der BBC und anderen Sendern.

Was bewegt einen solchen Mann, im Alter von 65 Jahren katholisch zu werden?

Erstens ist er von der tiefen Wahrheit des Katholizismus überzeugt: 

Er sei zur Einsicht gelangt, dass der katholische Glaube "der tiefste und stärkste Ausdruck des apostolischen und patristischen Glaubens" ist, so Ashenden – und überzeugt sei er auch von der Rolle des Papstes als Oberhaupt der Kirche. 

Er sei dem Bischof von Shrewsbury deshalb dankbar, die 500-jährige anglikanische Spaltung von Rom für sich überwinden zu dürfen und mit der Kirche versöhnt zu werden.

Das Gebet des Rosenkranzes habe ihm dabei geholfen, so Professor Ashenden.

Zweitens ist die Entscheidung die Frucht einer langen Entwicklung: 

Eine Einsicht dieser Art bedarf des Gebets wie der intellektuellen Vertiefung. Gavin Ashendens Vorbild ist der heilige John Henry Newman – ebenfalls ein anglikanischer Konvertit – für dessen Beispiel und Gebete er dankbar sei, so der Bischof.

Ein Zwischenschritt war für ihn der Übertritt zum Continuing Anglican Movement vor zwei Jahren. Dort wurde Ashenden sogar zum Missionsbischof geweiht, und auch wenn diese Gemeinschaft nicht Teil der Anglican Communion ist, blieb er Kaplan der Queen, wie "Christian Today" berichtete.

Zu diesem Zeitpunkt nahm Ashendens Frau bereits den katholischen Glauben an – auch sie ist "über den Tiber geschwommen".

Drittens wollte er sich von Entwicklungen in der Anglikanischen Kirche distanzieren:

Seinen Posten als "Hausgeistlicher" der Royals wie seine Mitgliedschaft in der Church of England kündigte Ashenden im Jahr 2017, nachdem in Glasgows Episcopal Cathedral eine Passage des Quran verlesen wurde, derzufolge Jesus Christus nicht Gott ist. 

Gegenüber der BBC sagte er damals: "Das sollte nicht in der heiligen Messe geschehen, und vor allem nicht bei der Feier der Eucharistie, deren Hauptziel es ist, Christus zu feiern, das Wort, das Fleisch geworden und in die Welt gekommen ist".

Hinzu kam für Ashenden die Einführung weiblicher Bischöfe bei den britischen Anglikanern: Die "konkurrierende Kultur der Werte des Kulturmarxismus" ersetze die apostolischen und biblischen Grundlagen seiner Gemeinschaft, warnte Ashenden. Er distanziere sich auch von der zunehmenden Anpassung der Church of England an radikale weltliche Ansichten über Gender.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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In einem Artikel für den britischen Catholic Herald fasste er seine Erfahrungen zusammen: "Ich war Zeuge des Zusammenbruchs der inneren Integrität des Anglikanismus, nachdem dieser sich komplett dem Abstieg der säkularen Gesellschaft in eine post-christliche Kultur preisgab".

Bereits St. John Henry Newman und G.K. Chesterton hätten eigentlich erklärt, was er dann selber auch realisiert habe:

"Nur die Katholische Kirche, mit ihrem Gewicht des Magisteriums, hat die ekklesiologische Integrität, theologische Reife und geistige Kraft, den Glauben zu verteidigen, die Gesellschaft zu erneuern und Seelen durch die Fülle des Glaubens zu retten".

Courtney Mares trug zur Berichterstattung bei.

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