Kardinal Tagle: "Schock und Trauer" über Selbstmordrate auf Philippinen

Manila, 27 Dezember, 2019 / 8:35 AM

Angesichts eines Anstiegs der Suizidrate auf den Philippinen hat Kardinal Luis Antonio Tagle seine Erschütterung zum Ausdruck gebracht und eine kulturelle Erneuerung unter Katholiken gefordert.

Das berichtet die "Catholic News Agency" (CNA).

"Das Geheimnis von Weihnachten steht im Gegensatz zu dem Antrieb, dem Wunsch und dem Impuls, Menschen, Leben, Familien, Gesellschaften und die Schöpfung zu zerstören", so Kardinal Tagle in einer während der Feiertage veröffentlichten Erklärung.

Der Kardinal ist scheidender Erzbischof von Manila: Anfang dieses Monats wurde er von Papst Franziskus zum neuen Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker ernannt.

Tagle kritisierte auch einen Trend zunehmenden Mobbings – auch über soziale Medien – der zu den steigenden Selbstmordraten beitrage.

"Wir sind traurig und schockiert zu sehen, wie einige Menschen Freude und 'Erfolg' darin finden, das Leben anderer Menschen erschüttert zu haben", so Tagle in einer Weihnachts-Videobotschaft.

"Wir sind noch mehr beunruhigt, wenn wir sehen, dass junge Menschen bereits darauf aus sind, sich selbst zu schaden und ihr Leben zu beenden", sagte er, als er darauf bestand, dass es in der Weihnachtszeit um Gottes Willen geht, zu retten, nicht zu zerstören".

Die Philippinischen Nachrichtenagentur meldet, dass staatliche Behörden angesichts einer alarmierenden Eskalation der Selbstmordrate vor allem unter jungen Menschen besorgt sind. Als weitere Hauptursachen werden Probleme in der Familie, Beziehungen, und der Schule angeführt.

In seiner Videobotschaft sagte Tagle, es sei wichtig, sich an die beiden größten Geschenke zu erinnern, die es gebe: Die Selbsthingabe und die Gabe Christi. Auch nach den Weihnachtsfeiertagen gelte es, diese Geschenke und Gaben zu würdigen.

"Verkörpert die Demut, das Mitgefühl, die Freude Jesu, die das wertvollste Geschenk ist", so Tagle an seine Zuhörer.

Das könnte Sie auch interessieren: