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Kardinalskollegium: Kardinal Re neuer Kardinaldekan und Kardinal Sandri Subdekan

Kardinal Giovanni Battista Re neben Papst Franzikus

Die Kardinalbischöfe haben Kardinal Giovanni Battista Re – den bisherigen Kardinalsubdekan – zum neuen Kardinaldekan gewählt.

Re folgt auf Kardinal Angelo Sodano, der im vergangenen Dezember aus Altergründen das Amt niedergelegt hat. Gleichzeitig wurde Kardinal Leonardo Sandri, Präfekt der Kongregation für die orientalischen Kirchen, zum Subdekan gewählt. Beide Wahlen wurden von Papst Franziskus bestätigt.

Auf Wunsch des Papstes ist das Amt des Kardinaldekans kein lebenslanges Amt mehr, sondern auf fünf Jahre befristetes, einmalig verlängerbar um weitere fünf.

Zu den Aufgaben des Kardinaldekans gehört es, bei Sedisvakanz die Generalkongregationen zu leiten und dem Konklave vorzustehen. Diese Aufgabe würde aber im aktuellen Fall Kardinal Sandri zukommen, da Kardinal Re bereits über 80 Jahre alt ist.

Der italienische Kardinal Giovanni Battista Re wurde 1934 in der Lombardei geboren und 1957 zum Priester geweiht. Er studierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana und an der Päpstlichen Diplomatenakademie und trat danach in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls. Nach einer Zeit als Sekretär von Kardinal Giovanni Benelli, dem damaligen Substituten des Kardinalstaatssekretärs, wurde er Assessor für den Sektor Allgemeine Angelegenheiten des Staatssekretariats. 1987 wurde Re Erzbischof und Sekretär der Kongregation für die Bischöfe. Zwischen 1989 und 2000 versah er seinen Dienst als Substitut des Staatssekretariats. Im September 2000 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Präfekten der Kongregation für die Bischöfe und im Februar 2001 kreierte er ihn zum Kardinal.

Im Jahr 2010 gab Kardinal Re die Leitung der Bischofskongregation wieder ab. Seit 2017 war er Kardinalsubdekan.

Kardinal Leonardo Sandri ist Argentinier. Der 76-Jährige aktuelle Präfekt der Kongregation für die orientalischen Kirche ist seit 1967 Priester. 1991 wurde er Präfekt der Präfektur des Päpstlichen Hauses. Ein Jahr später wird er Assessor für die Abteilung Allgemeine Angelegenheiten des Staatssekretariats. 1997 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof und zum Apostolischen Nuntius in Venezuela. Im Jahr 2000 ging er als Apostolischer Nuntius nach Mexiko, wird aber nach wenigen Monaten wieder in den Vatikan zurückberufen als Substitut für die Allgemeinen Angelegenheiten des Staatssekretariats. 2007 wurde er zum Präfekten der Kongregation für die orientalischen Kirchen berufen und anschließend zum Kardinal kreiert. Seit 2018 gehörte er den Kardinalbischöfen an.

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