Mexiko-Stadt, 20 April, 2020 / 11:14 AM
In Zeiten der Coronavirus-Krise sind die Werke der Barmherzigkeit – leibliche wie geistige – besonders wichtig. Im Erzbistum Monterrey (Mexiko) werden diese in der Pandemie konkret umgesetzt – mit über 30 verschiedenen Initiativen. Ein Beispiel dafür, wie die Weltkirche in der Krise hilft.
Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit sind:
- Hungrige speisen
- Durstige tränken
- Fremde beherbergen
- Nackte kleiden
- Kranke pflegen
- Gefangene besuchen
- Tote bestatten
Die sieben geistlichen Werke sind:
- Unwissende belehren
- Zweifelnden raten
- Trauernde trösten
- Sünder zurechtweisen
- Dem Beleidiger verzeihen
- Unrecht ertragen
- Für Lebende und Tote beten
Wie ChurchPOP berichtet, das katholische Partnerblog von CNA Deutsch, beteiligten sich Kleriker wie Laien an den Initiativen des Erzbistums.
Fürbitte der Jungfrau Maria
Den Auftakt am 19. März machte eine marianische Geste: Die Statue der Gottesmutter Maria wurde auf den Turm der Basilika von Monterey gebracht, um ein Zeichen tzzu setzen, dass man um ihre Fürbitte und ihren mütterlichen Schutz bittet.
Geistliche Exerzitien unter Leitung der Bischöfe
Vom 23. bis 27. März boten der Erzbischof von Monterrey, der Weihbischof und der Generalvikar in den sozialen Netzwerken geistliche Exerzitien an, die jeder von daheim aus verfolgen konnte.
Segnung der Patienten in der Klinik 67 des IMSS
Ein örtlicher Pfarrer, Pater Raymundo Chavez, kümmerte sich um die Segung aller Patienten, deren Familien und für das medizinische Personal des örtlichen Krankenhauses, der Klinik 67 des IMSS (Instituto Mexicano del Seguro Social).
Besuch des Allerheiligsten Altarsakramentes in der Klinik 6 in San Nicolas
Pater William Antonio Dávila Márquez von der Pfarrei Christus der Gute Hirte, segnete mit dem Allerheiligsten Altarsakrament vor einem weiteren Krankenhaus Patienten und deren Familien, die Ärzte und Krankenschwestern sowie das ganze Personal.
Prozession mit dem Allerheiligsten Altarsakrament im Krankenhaus Christus Muguerza
In den Gängen des Krankenhauses Christus Muguerza hielt Pater Cesar Gerardo Méndez Ayala, eine Prozession mit dem Allerheiligsten ab und segnete alle Anwesenden und ihre Angehörigen.
(Die Geschichte geht unten weiter)
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Segen in der Gemeinde Guadalupe
Die Padres Marcelo Varela und Juan José fuhren durch das Zentrum der Gemeinde Guadalupe und segneten vom Auto aus die Gläubigen der Pfarrei.
Virtuelle Führung durch das Diözesanmuseum
Pater Raúl Mena, Direktir des diözesanen Museums für sakrale Kunst, erstellte auf Facebook einen virtuellen Rundgang durch das Museum.
Familien durch "Palmzweige" vertreten
Die Gemeinde Christkönig in Juarez hat seit Beginn der Karwoche nicht nur die liturgischen Feiern über Facebook übertragen, sondern jede Familie war durch einen Zweig, der mit dem Nachnamen der Familie gekennzeichnet und in den Bänken der Pfarrkirche abgelegt wurde, vertreten.
Ewige Anbetung – 24 Stunden am Tag
Seit Beginn der COVID-19-Epidemie hat die Pfarrei Unserer Lieben Frau vom Berg Karmel in San Nicolás de los Garza an einem gut belüfteten und angemessenen Ort am Eingang der Kirche das Allerheiligste Altarsakrament ausgesetzt. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.
Überführung des "Sterbenden Heilands"
Für den Freitag vor dem Palmsonntag, der in Mexiko Viernes de Dolors – der Freitag der Schmerzen – genannt wird, hatten die Bischöfe zu einem Bußtag aufgerufen. Bei dieser Gelegenheit wurde der "Sterbende Heiland" (ein großes Kruzifix) in die Kathedrale von Monterrey überführt, wo Monsignore Rogelio Cabrera vor dem Kreuz den Schutz für alle Gläubigen in der Pandemie erflehte.
Palmsonntag von zuhause aus
Wie in allen Bistümern der Weltkirche konnten die Gläubigen die heilige Messe über Livestreams verfolgen – aber brachten auch Palmzweige vor ihren eigenen Häusern an.
Segnung auf buchstäblich allen Straßen
Nach der Feier der Heiligen Messe am Palmsonntag am 13 Uhr zog Pater Jesús Alejandro Ramos Cantú mit dem Allerheiligsten Sakrament segnend durch alle Straßen der Gemeinde ging – bis kurz nach 6 Uhr morgens.
Hirtenbrief an die Priester
Am Sonntag, dem 5. April, veröffentlichte Erzbischof Rogelio Cabrera López von Monterrey einen Hirtenbrief mit dem Titel: Priester sein, die die Hoffnung beleben.
Weihe Lateinamerikas an die Jungfrau von Guadalupe
Am Ostersonntag wurde ganz Lateinamerika der Gottesmutter von Guadalupe wiedergeweiht. Die Gläubigen beteten dabei auch gemeinsam für ein Ende der Coronavirus-Pandemie. Erzbischof Rogelio sprach die Weihe in der Basilika – und natürlich wurde die Weihe in den sozialen Netzwerken übertragen.
Glockenläuten
Am Ostersonntag schlossen sich alle Pfarreien der Erzdiözese Monterrey um 12:00 Uhr dem Glockenläuten aller Pfarreien Lateinamerikas zum Beginn der Feier dieser Weihe an.
Mission: Mit Maria gehen
Auf dem höchsten Punkt der Loma Larga (des "langen Hügels") wurde ein Kreuz errichtet, das von Monsignore Heriberto Cavazos, dem Weihbischof von Monterrey, und von Pater Fernando García, Pfarrer der Pfarrei des heiligen Rogelius, gesegnet wurde. Das Kreuz soll mit einem Splitter des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus (einer "Reliquie ersten Grades") berührt worden sein.
Übertragung der liturgischen Feiern
Die Kommunikationsabteilung der Erzdiözese Monterrey hat – wie auch viele Bistümer der Weltkirche – während des gesundheitlichen Notstandes die Eucharistiefeiern übertragen.
Podcast und spirituelles "Coaching"
Pater Alejandro Guadalupe Jiménez, Pfarrer der Gemeinde des heiligen Johannes Paul II. in García, bietet in dieser Zeit, in der alle zu Hause bleiben müssen, über die sozialen Netzwerke geistliche Betrachtungen über soziale Netzwerke an.
Rosenkranzgebet
Die Pfarrei Santa Cruz in San Nicolas bietet online das Gebet des Rosenkranzes und des Stundenbuches an.
Das Haus Nicolas
Aktuell leben in dieser sozialen Einrichtung 48 Menschen. Sie werden betreut und mit allem versorgt, um die Pandemie gut zu überstehen.
Das Haus Indi
Dieses Haus bietet jeden Tag mehr als 2.000 warme Mahlzeiten an. Zudem erhalten dort 70 Migranten Unterkunft, Lebensmittel und medizinische Versorgung.
Das Haus Monarca
Freiwillige, die sich in der humanitären Hilfe für Flüchtlinge engagieren, haben Vorratsschränke zur Verfügung gestellt für Flüchtlinge, die nicht von Sozialprogrammen Hilfe erhalten.
Familienpastoral
Seesorge findet gezielt auch per Telefon statt: Ein Priester unterstützt durchschnittlich 15 Personen psychologisch und spirituell. Die meisten Nutzer waren bislang ältere Menschen.
Die Stiftung Roble
Diese Stiftung widmet sich Minderjährigen und Erwachsenen, die sexuellen Missbrach erleiden. Sie bietet psychologische Hilfe und Rechtsberatung.
Abteilung für missionarische Animation
Diese Abteilung hat – unter Wahrung aller Vorsichtsmaßnahmen - die Zeitschrift der Erzdiözese an 8400 Haushalte verteilt.
"Unidos por ti"
Unidos por ti (Gemeinsam für dich) ist ein Plan der Solidarität, vor allem zentriert auf die Versorgung der schwächeren Mitglider der Gemeinde mit Lebensmitteln. In Zusammenarbeit mit der Caritas von Monterrey und mit der Jugend- und Sozialpastoral der Pfarreien werden auch die Gemeinden aufgefordert, sich mit ihren Spenden zu beteiligen.
Verteilung von Lebensmitteln
Die Pfarrei der heiligen Katharina hat – unter Wahrung aller Schutzmaßnahmen – die Bedürftigen der Pfarrei mit Nahrungsmitteln versorgt.
Apostolische Gemeinschaft der immerwährenden Jungfrau Maria
Diese Gemeinschaft hat in ihrem Zentrum Lebensmittel für notleidende Menschen verteilt.
Heim der Barmherzigkeit
In diesem eim werden in dieser Krisenzeit 150 Kinder und alte Menschen mit tödlichen Erkrankungen betreut, die alleingelassen wurden.
Haus Simon von Betanien
Dieses Haus versieht weiterhin seinen normalen Dienst und kümmert sich um die Ärmsten der Armen und um Kranke im Endstadium.
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