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Heute gedenkt das Kloster des Heiligen Makarios seines ermordeten Bischofs

Kloster des Heiligen Makarios in Ägypten.
Ein Schild im Kloster des Heiligen Makarios
Das Koster wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts renoviert und ausgebaut.
Kirchengebäude im Kloster des Heiligen Makarios

Am heutigen Mittwoch, seinem zweiten Todestag, gedenkt das Kloster des Heiligen Makarios seines ermordeten Abtes Epiphanius.

In den frühen Morgenstunden des 29. Juli 2018 war die Leiche von Anba Epiphanius in einer Blutlache im Kloster aufgefunden worden. Er war auf dem Weg von seiner Zelle zur Kirchegetötet worden , wo der Bischof und Abt den Tag mit dem Morgengebet beginnen wollte, um anschließend die heilige Messe zu feiern. Die Täter waren zwei Mönche, die im April 2019 zum Tode. bzw. zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Als Motiv gaben die Mörder Meinungsverschiedenheiten zu Protokoll. Nach Angaben der ägyptischen Justiz ergaben die Ermittlungen, "dass es zwischen dem Abt und den beiden Tätern einen Streit gegeben hatte, dem finanzielle Gründe und mehrere Verstöße der Mönche gegen die Ordensregeln zugrunde lagen. Einer der beiden Mönche war im Rahmen eines langen kanonischen Prozesses von der Ordensgemeinschaft ausgeschlossen worden", berichtete "Pro Oriente". Der Abt war zum Zeitpunkt seiner Ermordung 64 Jahre alt.

Das koptisch-orthodoxe Kloster des Heiligen Makarios liegt 92 Kilometer nordwestlich von Kairo in der Sketischen Wüste, an der Straße von Kairo nach Alexandria. Es wurde 360 nach Christus vom dem ägyptischen Eremiten Makarios gegründet und im 20. Jahrhundert renoviert und ausgebaut. Rund 100 Mönche sollen dort heute leben.

Nur wenige Bischöfe und Mönche werden gemäß den von den ägyptischen Behörden festgelegten Regeln zur Eindämmung der Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie an dem Gedenkgottesdienst teilnehmen, berichtet die Agentur "Fides".

Der 1954 im ägyptischen Tanta geborene Anba Epiphanius studierte erst Medizin und trat 1984 in das Kloster des heiligen Makarios ein und wurde 2002 zum Priester geweiht. Als Wissenschaftler hatte er an der Übersetzung mehrerer Bücher der Bibel vom Griechischen ins Arabische mitgewirkt uns sich für intensive Beziehungen mit anderen Mönchsgemeinschaften und anderen christlichen Konfessionen bemüht, darunter die Abtei Münsterschwarzach in Deutschland.

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