Washington, D.C., 13 Oktober, 2021 / 6:33 AM
Vor einem Jahr war es soweit: Die Kirche bekam ihren ersten seligen "Millennial": Der Carlo Acutis ist das erste Mitglied der noch jungen Generation, das offiziell als "Seliger" anerkannt wird.
Das Interesse am Leben von Carlo Acutis ist in den Wochen vor seiner Seligsprechung enorm gestiegen. Und das, obwohl Untersuchungen zufolge immer weniger junger Menschen religiös sind.
Gerade Vertreter der Generation "Z" und Millennials, mit denen CNA sprach, sehen in dem Videospiele zockenden Italiener aber ein Vorbild für echte Gottesnähe.
Carlo Acutis wurde am 3. Mai 1991 geboren und starb am 12. Oktober 2006 im Alter von 15 Jahren, nachdem er an Leukämie erkrankt war.
Er schuf eine Website über eucharistische Wunder, und bis zu seinem Tod pflegte er eine tiefe Hingabe an die Eucharistie. Er liebte auch seine PlayStation – was eine Premiere sein dürfte für einen Seligen oder zukünftigen Heiligen der Katholischen Kirche.
Für die 25-jährige Cecilia Cicone ist Acutis ein Vorbild dafür, wie junge Millennials und Gen-Z ihr Leben leben sollten.
Carlo zeigt uns, wie ein Heiliger aussieht, der Videospiele spielt und im Internet unterwegs ist. Er fordert uns heraus, unser Gewissen zu prüfen und uns zu fragen: "Ok. Ich bin auch dazu berufen heilig zu werden, und ich bin auch im Internet unterwegs. Verwende ich es, um Gottes Liebe weiterzugeben?"
Acutis ist ein konkretes Beispiel dafür, wie man im 21. Jahrhundert Heiligkeit lebt, so Cecilia gegenüber CNA: "Er zeigt uns, dass zur Heiligkeit peinliche Phasen in der Schulzeit gehören können, in denen man sich schlecht kleidet und Videospiele liebt".
Pater John LoCoco, ein Priester im Erzbistum Milwaukee, ist ein halbes Jahr jünger als Carlo Acutis. Als er zum ersten Mal etwas von Carlo Acutis hörte – im Jahr 2014 – war er "erst einmal völlig unbeeindruckt von seinem Zeugnis".
"Ich habe mich nie viel für Computer oder Videospiele interessiert. Das was für mich nur irgend so ein Kind, das über die Eucharistie bloggte", sagte LoCoco zu CNA.
Heute meint LoCoco dagegen, dass Carlo Acutis ein "wichtiger Heiliger für unser modernes Zeitalter" sein wird. Die sanfte Art des neuen Seligen, der sich in der Schule um gemobbte Kinder kümmerte, und um Klassenkameraden, deren Eltern sich scheiden ließ, hat den jungen Priester schwer beeindruckt.
Heute meint LoCoco dagegen, dass Carlo Acutis ein "wichtiger Heiliger für unser modernes Zeitalter" sein wird. Die sanfte Art des neuen Seligen, der sich in der Schule um gemobbte Kinder kümmerte, und um Klassenkameraden, deren Eltern sich scheiden ließ, hat den jungen Priester schwer beeindruckt.
Richtig begeistert ist Maria Roberts, eine 26 Jahre alte Programmiererin, weil Carlo Acutis ein Schutzpatron für ihre Branche sein wird – davon ist sie fest überzeugt. Außerdem sei er ein gutes Vorbild dafür, wozu man das Internet nutzen könne.
"Es ist für uns Katholiken wichtig, darüber nachzudenken, wie die Technologie zum Guten und zur Evangelisierung eingesetzt werden kann, und nicht als Mittel, um andere auszunutzen oder junge Menschen zu demoralisieren", sagte sie gegenüber CNA.
"Es gibt heutzutage so viel Gutes zu tun und so viel Leid - die jungen Menschen sollten wissen, dass ihre Talente durch unsere technologischen Fortschritte auf viele Arten zur Ehre Gottes eingesetzt werden können".
Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. Erstfassung veröffentlicht am 12. Oktober 2020.
(Die Geschichte geht unten weiter)
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