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Hexenglaube in Afrika: Symposium befasst sich mit dem noch weit verbreiteten Phänomen

Straßenszene an der Elfenbeinküste.

Warum ist der Hexenglaube in Afrika immer noch weit verbreitet, und was kann die Katholische Kirche dagegen unternehmen?

Ein Symposium zum Thema "Hexerei in Afrika, Wege zur Befreiung" vom 16. bis 17. April in der Haupstadt der Republik Elfenbeinküste versuchte, das Problem der Hexerei zu erklären und nach besseren Wegen und Mitteln zu suchen, einen individuellen und kollektiven Mentalitätswandel herbeizuführen.

"Hexerei ist eine weit verbreitete Realität in Afrika und sie untergräbt unser Zusammenleben. Wir als Institut für theologische Bildung daran interessiert, die Realitäten in unserem Umfeld zu berücksichtigen und sie auf der Grundlage des Glaubens zu reflektieren", so Bruder Paul Koukovi Zipki, Direktor für Forschung und Publizistik, des Katholischen Missionsinstituts von Abidjan, berichtete die Agentur der Päpstlichen Missionswerke.

Philosophen, Theologen und Psychologen erörterten das Phänomen unter soziologischen, theologischen und pastoralen Aspekten.

Wilfried Kpoda, klinischer Psychologe und Psychopathologe, betonte man müsse vor allem, "gegen die Angst vor Magiern zu kämpfen, die in den Köpfen der Menschen eine Psychose hervorruft".

Es sei daher notwendig, mit der Bevölkerung Sensibilisierungs-, Informations- und Bildungsinitiativen zu den Mechanismen und Strategien der Hexerei zu entwickeln. 

Am Ende erläuterte Pater Paul Zikpi, Präsident des wissenschaftlichen Ausschusses, Empfehlungen und Überlegungen: Unter anderem gehe es darum, "sich gut und objektiv mit dem Problem der Hexerei zu befassen und die pastoralen Belange im Hinblick auf die Hexerei und Befreiung davon in die gewöhnliche Seelsorge der Diözesen und unseres Landes zu integrieren".

Klare Richtlinien müssten zur Verwendung des Gebets der Befreiung und des Exorzismus geben.

In der Elfenbeinküste sind nach offiziellen Schätzungen ein gutes Drittel der rund 27 Millionen Einwohner christlichen Glaubens. In den 15 Diözesen des Landes lebten nach amtlichen Angaben im Jahr 2014 rund drei Millionen Katholiken – sie machten etwa 17 Prozent der Bevölkerung aus. 

Der Islam ist seit Jahrzehnten die am stärksten wachsende und mittlerweile größte Religionsgemeinschaft im Land: Während Mitte der 1980er Jahre rund 24 Prozent der Bürger Muslime waren, sind heute zwischen 40 und 43 Prozent der Gesamtbevölkerung Anhänger des Islam. Eine weitere Minderheit praktiziert traditionelle Religionsformen.

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