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"Allen verkünden, um alle zu retten": Franziskus Maria vom Kreuze Jordan seliggesprochen

Der selige Pater Franziskus Maria vom Kreuze Jordan
Seliger Pater Franziskus Maria vom Kreuze Jordan
Der selige Odensgründer: Statue von Pater Franziskus Maria vom Kreuze Jordan (1848-1918) im Kloster Steinfeld
Kardinal De Donatis

Der Sprössling einer armen Familie aus Baden-Württemberg ist am heutigen Samstag bei einer heiligen Messe von Kardinal Angelo De Donatis in der Lateranbasilika seliggesprochen worden – und als Missionar gewürdigt.

Der selige Pater Franziskus Maria vom Kreuz Jordan gründete die katholische Ordensgemeinschaft der Salvatorianer. Der Priester wollte "allen verkünden, um alle zu retten", erklärte De Donatis. 

"Er hat stets jene im Herzen getragen, die den Weg des Evangeliums nicht gehen konnten, weil es ihnen an religiöser Unterweisung und Bildung mangelte. Die Evangelisierung wurde immer mehr zum Zweck seines Lebens und seiner Sendung, und heute ist sie die Sendung der Salvatorianischen Familie geworden", so der Kardinalvikar am 15. Mai.

"Unser Ordensgründer hatte vor sich am Schreibtisch einen Globus. So hatte er immer die ganze Welt, Menschen mit ihrem Hunger nach Leben, nach Sinn, Glück und Erfüllung des Daseins im Blick", sagte Pater Josef Wonisch SDS bei einem Pressegespräch am 3. Mai. 

"Durch die Seligsprechung am 15. Mai werden sein Leben und Wirken nach dem Evangelium und seine Botschaft bestätigt und in die Welt hinausgetragen. Salvatorianer, Salvatorianerinnen und Laien im Geiste von P. Jordan leben und verkünden das Evangelium heute in über 40 Ländern der Welt, vielfach bei den Armen, oft auch unter Lebensgefahr", sagte der Provinzial der Salvatorianer in Österreich und Rumänien.

De Donatis fasste das Programm heute emphatisch zusammen: "Der selige Franziskus vom Kreuze hatte erkannt, welch evangelisierende Kraft in einer solchen apostolischen Gemeinschaft und in der Harmonie unter den Menschen liegt, die das Evangelium verkünden. Mit der Gründung der Gesellschaft des Göttlichen Heilandes zum Zweck der Verkündigung Christi als dem Offenbarer des einen wahren Gottes, der rettet, wollte er Priester, geweihte Männer und Frauen und Laien zusammenbringen. Er wollte eine Gruppe, eine Gesellschaft von Menschen schaffen, in der alle Charismen und Ämter aufleuchten, zum Ausdruck kommen und geübt werden. Es war sein Wunsch, dass die Mitglieder der Apostolischen Gesellschaft im Teilen des einen Charismas vom Zeugnis, vom Wort und Werk der ersten Apostel inspiriert würden, von denen die erste Lesung spricht".

Weltweit gibt es heute nach Angaben des Ordens rund 1250 Patres der Salvatorianer, 1300 Schwestern des Ordens, sowie rund 1300 Laien, die der Gemeinschaft angehören.

"Pater Jordans Traum lebt in ihnen", so Wonisch weiter. "Auch wenn in Zentraleuropa Niederlassungen geschlossen werden müssen, wächst weltweit die Gemeinschaft. Unserer heutigen durch die Coronapandemie erschütterten Zeit tut ein resilienter Gründer als Vorbild gut".

"Doch nicht nur Salvatorianer sind zur Evangelisierung aller Menschen aufgerufen, betonte Kardinal De Donatis heute: "Allen ist die Aufgabe anvertraut, das Feuer der Verkündigung und der Nächstenliebe am Brennen zu halten, damit es nicht unter den Scheffel gestellt wird, sondern brennt, die Finsternis erhellt und allen das Licht des auferstandenen Herrn bringe", sagte er in seiner PRedigt in der Lateranbasilika am 15. Mai.

Schwester Maria Schlackl SDS, stellvertrende Provinzleiterin der Salvatorianerinnen Österreich-Ungarn, betonte am 3. Mai, dass Pater Jordan "für die aktuellen Notlagen die Augen offen" gehabt habe. "Das ist Auftrag für uns – hinschauen und fragen: wo müssen wir heute präsent sein, die Stimme erheben und handeln! Gott kann durch jeden Menschen Großes wirken, der sich zur Verfügung stellt", so die Ordensfrau. 

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