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Papst Franziskus in Griechenland: "Bitten wir um die Gnade der Hoffnung"

Papst Franziskus feiert die heilige Messe in der Megaron-Konzerthalle in Athen, Griechenland, am 5. Dezember 2021.

In Athen hat Papst Franziskus am Sonntag rund 2.000 versammelten Katholiken gesagt, dass die griechische Sprache der gesamten Kirche einen Begriff vermacht hat, der das Geschenk Christi zusammenfasst.

Dieses Wort ist "eucharistia" — εὐχαριστία  — das altgriechische Wort für "Danksagung", das von der frühen Kirche als Wort für die heilige Hostie übernommen wurde.

"Für uns Christen ist die Danksagung das Herzstück unseres Glaubens und unseres Lebens", sagte Papst Franziskus nach der Messe in der Megaron-Konzerthalle in Athen am 5. Dezember.

"Möge der Heilige Geist alles, was wir sind und was wir tun, zu einer 'Eucharistia' machen, zu einem Dank an Gott und zu einem Geschenk der Liebe an unsere Brüder und Schwestern."

In seiner Predigt erinnerte Papst Franziskus an den Aufruf Johannes des Täufers zur Umkehr als "eine Stimme, die in der Wüste ruft".

"Liebe Brüder und Schwestern, in unserem Leben als Einzelne oder als Nationen wird es immer Zeiten geben, in denen wir das Gefühl haben, mitten in einer Wüste zu sein. Doch gerade dort macht der Herr seine Gegenwart spürbar", so Papst Franziskus.

"In der Tat wird er oft nicht von den Selbstzufriedenen empfangen, sondern von denen, die sich hilflos oder unzulänglich fühlen. Und er kommt mit Worten der Nähe, des Mitgefühls und der Zärtlichkeit: 'Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir, fürchte dich nicht, denn ich bin dein Gott; ich werde dich stärken, ich werde dir helfen. (Jes 41,10)."

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Der Papst ermutigte seine Zuhörer, "Zeugen der Hoffnung und Säer der Freude" zu sein.

"Brüder und Schwestern, lasst uns um die Gnade bitten, zu glauben, dass sich mit Gott die Dinge wirklich ändern, dass er unsere Ängste vertreibt, unsere Wunden heilt, unsere dürren Orte in Wasserquellen verwandelt", sagte er.

"Bitten wir um die Gnade der Hoffnung, denn die Hoffnung belebt unseren Glauben und entfacht unsere Nächstenliebe. Es ist diese Hoffnung, nach der die Wüsten der heutigen Welt dürsten".

Papst Franziskus sagte, dass "sich bekehren" bedeute, "nicht auf die Dinge zu hören, die die Hoffnung ersticken, auf jene, die uns immer wieder sagen, dass sich im Leben nichts ändert".

"Hier kann uns eure schöne griechische Sprache helfen, indem sie uns an die Etymologie des Verbs 'sich bekehren', metanoeίn, das im Evangelium verwendet wird, erinnert", sagte Franziskus weiter.

"Es setzt sich zusammen aus der Präposition metá, die hier 'jenseits' bedeutet, und dem Verb noéin, 'denken', und sagt uns, dass 'sich bekehren' bedeutet, 'jenseits' zu denken, über unsere gewohnten Denkweisen, über unsere gewohnte Weltsicht hinauszugehen."

"Indem Johannes uns zur Umkehr aufruft, drängt er uns, über das hinauszugehen, wo wir uns gegenwärtig befinden; über das hinauszugehen, was unsere Instinkte uns sagen und unsere Gedanken registrieren, denn die Wirklichkeit ist viel größer als das. Die Realität ist, dass Gott größer ist", fügte er hinzu.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Papst Franziskus war am 4. Dezember – nach einem zweitägigen Besuch in Zypern – in Griechenland eingetroffen. In einem dicht gedrängten Programm traf er zyprische Behörden, orthodoxe Bischöfe, einheimische Katholiken und Migranten und feierte eine Messe im größten Stadion des Landes.

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Während seines dreitägigen Aufenthalts in Griechenland kam er auch mit Vertretern der Orthodoxie und Migranten auf der Insel Lesbos zusammen.

Der Papst wird am 6. Dezember in den Vatikan zurückkehren, nachdem er am Morgen eine Messe in einer katholischen Schule in Athen gefeiert hat.

"Morgen werde ich Griechenland verlassen, aber ich werde euch nicht verlassen. Ich werde euch in meinem Gedenken und in meinen Gebeten bei mir tragen. Und ich bitte auch Euch, weiterhin für mich zu beten", sagte Papst Franziskus.

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch Partneragentur.

 

 

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