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Nach schwierigem Jahr: Papst Franziskus feiert 85. Geburtstag

Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 15. November 2017

Er bittet die Gläubigen stets um sein Gebet – heute wird er auch von vielen eine herzliche Gratulation und Glückwünsche erhalten: Papst Franziskus wird am heutigen 17. Dezember 85 Jahre alt.

Auch wenn dieses Jahr 2021 ein schwieriges war – vor allem aufgrund der durch die COVID-19-Pandemie – gab es für Papst Franziskus denkwürdige Momente, leistete der Pontifex Maximus viele öffentliche Gesten, Worte und politische Aktionen.

Vom 5. bis 8. März unternahm der Papst eine apostolische Reise in den Irak, wo er unter anderem das Ziel verfolgte, den Dialog zwischen Christen und Muslimen in einem Land zu vertiefen, in dem religiöse Minderheiten seit Jahren unter Gewalt und Verfolgung leiden.

Während seines Aufenthalts besuchte der Pontifex Kirchen, die vom Islamischen Staat (IS) zerstört wurden; er nahm an einem interreligiösen Treffen in der Ebene von Ur, dem Land Abrahams, teil; er war der erste Papst, der die Messe im chaldäischen Ritus feierte; und er betete und brachte christlichen Gemeinschaften, die vom Terrorismus betroffen sind, Trost, Hoffnung und Freude.

Ein weiterer wichtiger Moment ereignete sich am 1. Mai, als Papst Franziskus bei der Eröffnung eines Gebetsmarathons für das Ende der Pandemie den Rosenkranz mit unzähligen Menschen in aller Welt betete. Der Rosenkranz-Marathon dauerte den ganzen Monat Mai und fand in Heiligtümern in aller Welt statt, natürlich auch im deutschsprachigen Europa.

Auch in diesem Jahr, vom 12. bis 15. September, unternahm der Papst eine Apostolische Reise nach Budapest und in die Slowakei. Der Papst besuchte die ungarische Hauptstadt zum Abschluss des Internationalen Eucharistischen Kongresses und reiste anschließend in die Slowakei.

Kürzlich, vom 2. bis 6. Dezember, unternahm der Papst seine 35. internationale apostolische Reise nach Zypern und Griechenland, Länder, in denen die Katholiken ihn mit Freude empfangen haben, obwohl sie im Vergleich zur orthodoxen Mehrheit der Christen zahlenmäßig nur gering sind.

Während dieser Reise traf der Pontifex mit den Führern der orthodoxen Kirche zusammen und bat, dem Beispiel des heiligen Johannes Paul II. folgend, um Vergebung für das von den Katholiken in der Vergangenheit begangene Unrecht und rief zu Einheit und Versöhnung auf. Außerdem ermutigte er die kleine katholische Gemeinde, im Glauben zusammenzuwachsen, und spendete den Migranten Trost und Hoffnung.

Migrantensohn aus Lateinamerika

Jorge Mario Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936 im Stadtteil Flores in Buenos Aires in eine katholische Familie geboren. Er ist das älteste der fünf Kinder des Ehepaares der italienischen Auswanderer Mario José Bergoglio und Regina María Sívori.

Am Weihnachtstag 1936 wurde er in der Basilika Maria Auxiliadora y San Carlos im Stadtteil Almagro in Buenos Aires getauft.

In seiner Kindheit und Jugend besuchte er die Salesianerschule Wilfrid Barón de los Santos Ángeles und die nationale Schule für Technik Nr. 27 Hipólito Yrigoyen, in der er seinen Abschluss als Chemietechniker machte. Im Anschluss arbeitete er im Labor Hickethier-Bachmann.

In seiner Jugend litt er zudem an einer Lungenerkrankung und wurde deshalb operiert, wobei ihm ein Teil der Lunge entfernt wurde. Dies hinderte ihn jedoch nicht daran, seinen Aktivitäten normal nachzugehen.

Am 11. März 1958 trat er in das Noviziat der Gesellschaft Jesu im Seminar von Villa Devoto ein. Als Novize der Gesellschaft Jesu beendete er auch sein Studium am Jesuitenseminar in Santiago, Chile.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Zwischen 1967 und 1970 studierte er Theologie an der Theologischen Fakultät des Colegio Máximo de San José. Am 13. Dezember 1969, mit fast 33 Jahren, wurde er zum Priester geweiht. 

Er setzte sein Studium von 1970 bis 1971 an der Universität von Alcalá Henares (Spanien) fort und am 22. April 1973 legte er seine Profess als Jesuit ab. Nach seiner Rückkehr nach Argentinien war er Novizenmeister und Theologieprofessor an der Theologischen Fakultät von San Miguel. Von 1973 bis 1979 war er zudem Provinzial der argentinischen Provinz der Jesuiten.

Johannes Paul II. ernannte ihn am 20. Mai 1992 zum Weihbischof von Buenos Aires. Als sich der Gesundheitszustand des damaligen Erzbischofs von Buenos Aires, Kardinal Antonio Quarracino, verschlechterte, wurde Bischof Bergoglio am 3. Juni 1997 zum Koadjutorerzbischof ernannt. Nach dem Tode Kardinal Quarracinos trat er am 28. Februar 1998 dessen Nachfolge als Erzbischof von Buenos Aires an.

Während des Konsistoriums vom 21. Februar 2001 kreiert ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. Als Kardinal war er Teil der Kommission für Lateinamerika, der Kongregation für den Klerus, des Päpstlichen Rates für die Familie, sowie der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, des Generalsekretariats für die Bischofssynode und der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens.

Von November 2005 bis November 2011 war er zwei Mal hintereinander Vorsitzender der Argentinischen Bischofskonferenz. Außerdem war er Teil des Lateinamerikanischen Bischofsrates (CELAM).

Kardinal Bergoglio pflegte stets einen einfachen Lebensstil. Er wohnte in einer kleinen Wohnung, statt in der Bischofsresidenz, er verzichtete auf Limousine und Chauffeur und fuhr stattdessen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, er bereitete seine Mahlzeiten selber zu.

Kardinal Bergoglio gefiel die Oper und der Tango. Zudem war er Fussballfan, was sich immer noch darin zeigt, dass er Mitglied des Club Atletico San Lorenzo de Almagro ist.

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