Wenn sich nicht erst seit heute, vielmehr schon seit Jahrzehnten, Menschen für die Abtreibung oder zumindest für die Freigabe dieser Methode der Tötung ungeborener Kinder einsetzen, so liegt dies auch daran, dass sie sich von niemandem etwas vorschreiben lassen wollen. Aus dem Brüllen der 1968er-Bewegung „Mein Bauch gehört mir!“ ist längst eine „Pro Choice“-Bewegung geworden, deren Anhänger sich für eine grundsätzliche Entscheidungsfreiheit in dieser, aber auch in anderen Fragen einsetzen.

„Was denkst du über Abtreibung?“ fragte ich eine Studentin. Sie hielt inne und sagte dann: „Also, ich selber würde nie eine machen lassen, aber ich denke, jede Frau sollte selbst entscheiden, was sie mit ihrem Körper macht.“

Offenbar ist es in einem gesellschaftlichen Klima, das für Freiheit und Toleranz einsteht, nicht einfach, einen großen, renommierten Verlag zu finden, der mit seiner Werbemaschinerie in der Lage ist, „ein Lehrbuch, das die Gedanken renommierter Lebensschützer enthält und ihre Argumente auf praktische und ausführliche Weise darstellt“ auf dem deutschsprachigen Buchmarkt zu positionieren.

Stattdessen hat die Aachener Verlagsgruppe Mainz mit dem kleinen, aber feinen Bernardus-Verlag, in dem Publikationen herausgegeben werden, die auf einem soliden katholischen Wertefundament stehen, sich des Buches „Genug geschwiegen!“ der kanadischen Lebensschützerin Justina van Manen angenommen.

Bei dem Taschenbuch „Genug geschwiegen!“ handelt es sich um ein neues, ja einmaliges Hilfsmittel für Menschen, die sich in der Lebensschutzbewegung engagieren, und für solche, die sich selbst bilden möchten und Argumente suchen, um das, was sie in ihrem Inneren wissen – menschliches Leben darf grundsätzlich nicht getötet werden –, weiterzugeben.

Die Autorin Justina van Manen gibt diesen Menschen einen Leitfaden an die Hand, wie sie lernen können, „mit Abtreibungsbefürwortern kompetent und einfühlsam über Abtreibungen diskutieren“ zu können. Sie macht die Menschen stark und spricht ihnen Mut zu.

„Unsere Pro-Life-Position zu äußern, mag uns einschüchtern, besonders im heutigen politischen Klima. Aber sich hinter unseren Ängsten zu verstecken und zu hoffen, dass jemand anderes einspringt und unseren Auftrag erfüllt, ist egoistisch. Wenn wir unsere Angst mit dem Leben kostbarer Kinder abwägen, wie können wir dann schweigen?“

Jedes Argument wird „anhand einfacher Konversationsbeispiele“ erklärt. Diese wurden alle bereits oft von Pro-Life-Aktivisten bei ihren Einsätzen auf Straßen oder vor Kliniken und Arztpraxen, in denen Abtreibungen vorgenommen werden, aber auch bei persönlichen Beratungen, angewendet.

In zahlreichen Faktenchecks und Begriffserklärungen werden dem Leser Grund- und Fachwissen vermittelt, an dem es oft mangelt. Das Buch enthält viele apologetische Hilfen, dokumentiert Zeugnisse „von geretteten Leben und überzeugten Mitmenschen“. Vor allem aber gibt es Antworten „auf jede Frage“, die jemand zum Thema Abtreibung haben könnte. 

„Gute Botschafter setzen sich mit Wissen für die Schwachen ein, aber sie tun dies auch mit Weisheit und Charakter.“

Dieses Buch ist in der Lage, Herzen und Köpfe zu verändern.

Justina van Manen, “Genug geschwiegen: Schwierige Abtreibungsfragen selbstsicher begegnen” ist im  Bernardus-Verlag erschienen und hat 259 Seiten.

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