18. April 2017
Der Weltjugendtag 2016 in Krakau ist fast ein Jahr her, der nächste Weltjugendtag in Panama ist noch zwei Jahre entfernt und doch lässt uns das Thema nicht los. Am 1. April war der diözesane Weltjugendtag in Wien und in den letzten Tagen, vom 8. April bis 10. April fand die Weltjugendtagsakademie statt – ein Komplettpaket, das Gestern, Heute und Morgen zeitlos erscheinen lässt.
Am 1. April fand der diözesane Weltjugendtag in Wien statt, ausgerichtet vom Jugendrat der Erzdiözese. Zu diesem kamen in großem Maße vor allem Firmlinge, die in der Zeit der Vorbereitung auf die Firmung dort die Kirche besser kennenlernen wollten. Es gab vielfältige, kreative und auch informative Workshops. Angefangen bei einer Worship-Werkstatt gestaltet von Gunnar Sornek bis hin zum Thema Liebe, Sexualität und Beziehung für 14 bis 16 Jährige von Teenstar und ab einem Alter von 17 von Marcel Urban und Carolin Lüdeke. Auch Kardinal Schönborn war vor Ort und begrüßte die Jugend mit einer leidenschaftlichen Katechese. Es gab ein liturgisches Programm und am Abend fand eine Party statt, die zeigte, dass Kirche jugendlich, dynamisch und freudvoll ist.
Ein paar Tage später und direkt im Anschluss fand in Rom eine Weltjugendtagsakademie statt, die von der Koordinierungsstelle für Katholische Bewegungen und Orden "Jakob" und der "KJ Österreich" organisiert wurde. Am Freitag fuhr die bunte Gruppe aus ganz Österreich mit dem Nachtzug nach Rom.
Gleich auf der Hinreise kamen das erste Abenteuer auf die Verantwortlichen der verschiedenen Jugendgruppen zu. Ein Zugabteil musste wegen eines technischen Defektes abgehangen werden. Schnell wurden die Betroffenen des Abteils auf die anderen Wagons verteilt. Dennoch gab es eine Verspätung von anderthalb Stunden. Viel Schlaf bekamen die Meisten jedoch nicht ab – Weltjugendtagsfeeling pur!
Am Samstag in Rom endlich angekommen, wurde eilends eingecheckt und die erste Messe mit dem Jugendbischof Stephan Turnovsky, dem Diözesanjugendseelsorger von Kärnten, Gerhard Simonitti und dem Diözesanjugendseelsorger von Wien, Michael Scharf, gefeiert. Sie begleiteten die Akademie und zeigten sich sehr interessiert an der Jugendarbeit jeder einzelnen Gruppierung. Nachmittags gab es eine Führung durch die weniger touristischen, aber sehr wichtigen Sehenswürdigkeiten, die Kirchen "Basilica di Santa Maria degli Angeli e dei Martiri" und "Santa Pudenziana".
Beide Kirchen sind Zeugen der langen, tradierten Geschichte des Christentums. Am Abend fand eine Jugendvigil mit dem Papst statt, in der er die Jugend ermutigte in die Zukunft zu schauen, stark zu sein und sich ihrer Wurzeln bewusst zu werden.
Der Palmsonntag war ein besonders spannender und intensiver Tag, mit Begegnungen und mit Gesprächen über die Zukunft. Angefangen mit der Palmsonntagsliturgie, in der die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Weltjugentagsakademie, die unter 35 Jahren waren, am Einzug mit den Palmzeigen teilnehmen und die Messe ganz vorn an den Stufen des Petersplatzes mitfeiern durften. Ein Erlebnis, dass alle nicht vergessen werden – hautnah am Papst und mitten unter den Massen von Gläubigen der verschiedensten Nationen. Im Anschluss wurde das Weltjugendtags Kreuz von einigen polnischen Jugendlichen zusammen mit ihren Bischöfen an die Jugend von Panama weitergegeben. Ein Zeichen voller Hoffnung, Zuversicht und Freude.
Am Nachmittag taten sich die Gesandten der Jugendgruppen von Österreich zusammen und besprachen mit den Nationalkoordinatorinnen des Weltjugendtags von Österreich, Veronika Poindl und Sylvia Buhl, die Aufgaben und Herausforderungen, die bei einer Reise nach Panama zum Weltjugendtag zu meistern sein werden. Es waren intensive Gespräche, die am Montag nicht abbrachen – im Gegenteil.
Am Montagnachmittag – mittlerweile der 10. April – wurde ins Dikasterium für Laien, Familie und Leben von dem Leiter der Jugendsektion, Fr. João Chagas eingeladen. Es gab eine Diskussion, die sowohl den Weltjugendtag, als auch die 2018 geplante Jugendsynode als Thema umfasste.
Es war eine lebhafte, leidenschaftliche und respektvolle Diskussion, die für alle Beteiligten auf Augenhöhe stattfand. Am Abend reiste die Gruppe wieder zurück nach Österreich und reflektierte über die kurze, aber sehr intensive Zeit, die sie in Rom erlebt hatte.