In Rom hatte Papst Franziskus während seines Angelus-Gebets einen eindringlichen Appell an alle Kriegsparteien weltweit gerichtet.    

Papst Franziskus:

“...In den letzten Tagen hat der Generalsekretär der Vereinten Nationen einen Appell für einen globalen, sofortigen Waffenstillstand in allen Teilen der Welt veröffentlicht und dabei an den aktuellen COVID 19-Notstand erinnert, der keine Grenzen kennt. Ein Appell für einen globalen Waffenstillstand. Ich schließe mich all denen an, die diesen Appell angenommen haben, und lade alle ein, ihm zu folgen und jede Form des Kampfes zu unterbinden, indem sie die Schaffung von Korridoren für humanitäre Hilfe, diplomatische Bemühungen und die Aufmerksamkeit für diejenigen fördern, die sich in Situationen größter Verwundbarkeit befinden.“

Ein weiterer, nicht weniger wichtiger Aufruf kam vom Menschenrechtschef der Vereinten Nationen   

Michelle Bachelet, UN-Hochkommissarin für Menschenrechte

“Ich fordere die Regierungen auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit und Sicherheit der inhaftierten Menschen zu schützen.“

Monsignore Robert Vitillo von der Mission des Vatikans in Genf, Schweiz, bestätigte, dass die katholische Kirche über ihre eigenen und andere Hilfsorganisationen auch diesen Menschen hilft. 

Monsignore Robert Vitillo , Delegation des Heiligen Stuhls in Genf, Generalsekretär der Internationalen Katholischen Kommission für Migration (ICMC)
"Dabei ist wichtig, dass wir sehr, sehr genau darauf achten, dass die Menschen auch in einer solchen Gruppensituation in der Lage sind, Vorkehrungamaßnahmen gegen eine Infektion zu treffen. Und auch der Heilige Vater hat ja seine Sorge um die Gefangenen zum Ausdruck gebracht und hervorgehoben, dass sie oft in sehr beengten Situationen leben und deshalb nur wenig eigene Freiheiten und Möglichkeiten haben sich zu schützen. Und so so appellierte er an die Aufgeschlossenheit der Regierungen  dafür zu sorgen dass auch diese Menschen durch Präventivmassnahmen die Ansteckung durch Covid-19 vermeiden können".

Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus , Generaldirektor, Weltgesundheitsorganisation, Genf 
"Wir sind den vielen Ländern und Stiftungen die einen Beitrag leisten, sehr dankbar. Es sind bislang mehr als 622 Millionen US-Dollar eingegangen."

Zusätzlich genehmigte die Weltbank 1,9 Milliarden US-Dollar für 25 Länder und sagte vorher, dass sie in den nächsten 15 Monaten bis zu 160 Milliarden Dollar für die Bekämpfung des Coronavirus bereitstellen könnte. Der Internationale Währungsfonds IWF kündigte an, dass er bereit sei, seine 1 Billionen US-Dollar-Kreditvergabekapazität zu nutzen, und sagte, dass es nicht darum gehe entweder Leben zu retten oder stattdessen Arbeitsplätze zu retten.
   
Kristalina Georgieva, Geschäftsführende Direktorin, IWF
"Die Rettung von Leben und der Schutz der Lebensgrundlagen sollten Hand in Hand gehen. Das eine geht nicht ohne das andere. Und in diesem Sinne wird der IWF seine Mittel nutzen um sowohl auf die gegenwärtige Gesundheitskrise zu reagieren alsauch die Stärkung der Wirtschaft sicherzustellen und zu schützen.

In vielen Fällen werden Medikamente für Diagnose und Behandlung durch den Kampf um Rechte und auch durch die Regierungsbürokratie zurückgehalten. Dies ist jedoch nicht überall der Fall. 

Msgr. Robert Vitillo: “Ein Beispiel dafür war ein neuer Test, der in den Vereinigten Staaten entwickelt wurde. Die dortige Gesundheitsbehörde  reagierte umgehend und erteilte sofort eine Notfallgenehmigung für dessen  Verwendung und Verteilung, ohne dass die Testorganisation Schlange stehen musste um diese Genehmigung zu erhalten.“

Dr. Michael Ryan , WHO: "Ich würde den Menschen raten, wenn Sie Ihr Lieblings Hausmittel wie Honig,  Zitrone oder wie Ingwer haben, das Sie es weiterhin verwenden, um auch in der jetzigen Krise ihre Gesundheit zu fördern. Aber lassen Sie uns bitte vermeiden, Vermutungen anzustellen, ohne Beweise dafür zu haben, dass bestimmte Dinge COVID-19 heilen könnten. Im Moment gibt es keine bewährte Therapie für Covid-19".

Wie bei der Vorbeugung und dem Kampf gegen alle Krankheiten ist auch hier der Schlüssel die Stärkung unseres Immunsystems. 

Msgr. Robert Vitillo: “Also, ja, das Immunsystem. Ich meine, wenn wir den menschlichen Körper betrachten, ist Gott, wie bei der ganzen Schöpfung, ein Genie, ein Genie, dessen Umfang wir garnicht erfassen können, da es sich um ein göttliches Genie handelt. Die Art und Weise, wie Gott unsere Körper geschaffen hat, wie er funktioniert und wie die verschiedenen Organsysteme zusammenarbeiten. Das Immunsystem ist sicherlich ein erstaunliches Beispiel dafür das unser  Körper, wenn wir von Keimen und Krankheitserregern angegriffen werden, die Fähigkeit hat, sie durch die Produktion von Antikörpern abzuwehren.“

Für die meisten Menschen auf der Welt lösen die täglichen verheerenden, deprimierenden Nachrichten über das Virus einen  Hilfeschrei nach Hoffnung aus.    

Msgr. Robert Vitillo: “Wir erhalten viel Hoffnung von unserem Heiligen Vater ... Und dann sind die Zeichen der Hoffnung auch die Seelsorger nicht nur in der katholischen Kirche, sondern auch in der christlichen Tradition und in der muslimischen Tradition und alle großen Glaubenstraditionen.“

Besonders in dieser, der Osterzeit ist die große christliche Hoffnungsbotschaft, dass aus dem Leiden und dem Tod das ewige Leben kommt, das Jesus für uns erobert hat. 

Original Interview aufgenommen von EWTN Korrespondent bei der UNO Genf Ignatius Mugwagwa.

Redaktion, Übersetzung, Schnitt und Sprecher: Christian Peschken (EWTN Deutschland)

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