14. April 2020
Vergangene Woche während der Pressekonferenz der Weltgesundheitsorganisation hier in Genf kam eine Video-Meldung von Stefani Joanne Angelina Germanotta, besser bekannt als Lady Gaga.
"Ich bin stolz, sagen zu können, dass wir in den vergangenen sieben Tagen insgesamt fünfunddreißig Millionen Dollar für den Solidaritätsfonds aufgebracht haben. Mit diesem Geld werden wichtige PSA-Lieferungen und Testkits auf der ganzen Welt finanziert und die Laborkapazitäten für die schnelle Durchführung von Tests verbessert. Es wird auch für die Forschung und Entwicklung verwendet werden. Es ist so wichtig, global zu denken und die Arbeit der Weltgesundheitsorganisation zu unterstützen, um die Pandemie einzudämmen und künftige Ausbrüche zu verhindern".
Monsignore Robert Vitillo von der Mission des Heiligen Stuhls in Genf betonte, dass wir während der Pandemie diejenigen nicht vergessen dürfen, die am stärksten betroffen sind.
"Ich halte es für sehr wichtig, in dieser Serie immer die Aufmerksamkeit auf die Menschen zu lenken, die am Rande der Gesellschaft stehen. Denn während viele von uns in Ländern leben, in denen wir ein bequemes und sicheres Leben führen können, weil wir uns physisch einschränken oder von anderen distanzieren können, haben viele, viele Menschen in den Elendsvierteln, die Flüchtlinge, die Migranten, die Ärmsten der Armen diesen Luxus nicht. Deshalb dürfen wir diese Menschen nicht vergessen und wir müssen Wege finden, wie wir dazu beitragen können, auch ihnen zu helfen.
Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus , Generaldirektor, Weltgesundheitsorganisation, Genf
"Ärmere Länder und anfällige Volkswirtschaften spüren den größten Schock dieser Pandemie. Daher rufe ich alle Länder, Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf, für jederman zugängliche Daten, Austausch von Wissenschaft und eine globale Zusammenarbeit zu unterstützen, damit alle Menschen die Errungenschaften von Wissenschaft und Forschung erhalten können.
Monsignore Robert Vitillo , Delegation des Heiligen Stuhls in Genf,
Generalsekretär, Internationale Katholische Kommission für Migration
"Nun, zunächst einmal halte ich es für notwendig, dass wir als Katholiken und alle Gläubigen und des guten Willens dafür sorgen, dass wir gute, sachlich richtige Informationen erhalten. Solche Informationen sind auf der Webseite der Weltgesundheitsorganisation und staatlichen Gesundheitsbehörden verfügbar. Die meissten Ländern die über diese Informationen verfügen haben den Zugang für die Menschen sehr einfach gemacht und das alles meisstens in einer leicht verständlichen, möglichst nicht wissenschaftlichen Sprache. Das ist gut so. Also holen Sie sich sachliche Informationen und verbreiten Sie Fakten anstelle von Fantasie oder Fabeln".
Nach all den täglich schlimmen Nachrichten über das Virus, stellten wir der Gesundheitsorganisation die Frage nach dem Stand der Studien zur Entwicklung von Impfstoffen gegen COVID 19.
Dr. Maria Van Kerhove, WHO
"Erst wenn wir konkret eine Studie vorliegen haben, die auf ausreichenden Stichproben basiert, können wir diese Frage schlüssig beantworten. Wir sind dabei jedes veröffentlichte Beweismaterial auszuwerten, und zu recherchieren wie diese Studien durchgeführt wurden. Wir können die Wirksamkeit testen und die Schwachpunkte feststellen. Das wird uns helfen, einer wirksamen Behandlung von COVID 19 näher zu kommen.
Gegenwärtig sind jedoch vor allem ältere Menschen während dieser Coronavirus-Krise mit mehr Schwierigkeiten konfrontiert als zuvor. Ein Aufruf an gesunde und vor allem junge Menschen, nachbarschaftliche Hilfe anzubieten.
Monsignore Robert Vitillo , Delegation des Heiligen Stuhls in Genf,
Generalsekretär, Internationale Katholische Kommission für Migration
"Ich war erfreut in dem Wohnhaus, in dem ich wohne, einen Aushang im Fahrstuhl zu lesen, den ein junges Mädchen dort hingehängt hatte, nämlich das sie nach der Schule bereit sei, Besorgungen für die alten Leute zu machen. Ich gehöre zu 'den alten Leuten' in dem Gebäude. Ich hoffe, dass ich ihre Hilfe nicht brauche, aber es ist einfach schön zu wissen, dass einige Menschen sich nicht nur um sich selbst, sondern auch um andere kümmern.“
Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus , Generaldirektor, Weltgesundheitsorganisation, Genf
"Wenn ich sagte das wir alle die Politisierung unter Quarantäne stellen müssen, so sage ich das in Richtung der Rolle der Medien die leider in einigen Ländern das Feuer schüren und auch politisieren. Bitte, bitte, bitte mobilisieren Sie die ganze Welt zum Kampf gegen einen gemeinsamen Feind, einen unsichtbaren Feind."
Original Interview aufgenommen vom EWTN Korrespondent bei der UNO Genf Ignatius Mugwagwa.
Redaktion, Übersetzung, Schnitt und Sprecher: Christian Peschken (EWTN Deutschland)
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