Vom Papst abgesetzter Bischof: Fühle mich "gesegnet, Verfolgung zu erleiden"

Bischof Daniel Fernández Torres
Bistum Arecibo

Er fühle sich "gesegnet, unter Verfolgung und Verleumdung zu leiden": Das hat Bischof Daniel Fernández Torres gesagt, nachdem ihn Papst Franziskus am gestrigen Mittwoch seines Amtes enthob. 

In einem Brief, der auf der Website der Diözese Arecibo (Puerto Rico) veröffentlicht wurde, kurz nachdem das Presseamt des Heiligen Stuhls die Entscheidung des Papstes bekannt gegeben hatte, erklärte der 57-jährige Torres, dass "ich heute meinen Kopf hochhalten kann und, obwohl ich unvollkommen und sündig bin, weiß, dass ich das Richtige getan habe, und das gibt mir viel inneren Frieden."

Der Bischof betonte, dass diese Erfahrung "mir geholfen hat, auf neue Weise die große Verantwortung zu erkennen, die alle Bischöfe in der Regierung der Kirche haben, die apostolisch und nicht pyramidal, synodal und nicht autokratisch ist."

"Ich denke, dass viele Bischöfe seit geraumer Zeit mit Sorge beobachten, was in der Kirche geschieht, und wir haben uns gewehrt zu glauben, was geschieht. Heute müssen wir uns mehr denn je an unsere Berufung erinnern, Propheten zu sein", stellte er fest.

"Es sind schwierige Zeiten, aber wir sollten die Hoffnung nicht verlieren", sagte er.

Bischof Fernández Torres wurde am 9. März von der Seelsorge in seiner Diözese entbunden. Der Heilige Stuhl gab keinen Grund für diese Entscheidung an. Bischof Álvaro Corrada del Río, S.J., emeritierter Bischof von Mayagüez, wurde zum Apostolischen Administrator ad nutum Sanctae Sedis ernannt.

Der abgesetzte Bischof hatte sich zunächst dagegen gewehrt, seine Seminaristen in das Interdiözesane Priesterseminar von Puerto Rico zu schicken, das im März 2020 vom Vatikan genehmigt wurde.

Außerdem hatte er in einer Erklärung vom August 2021 die Verweigerung der Pflichtimpfung gegen COVID-19 aus Gewissensgründen unterstützt.

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In seinem Brief drückte der emeritierte Bischof von Arecibo seine Freude darüber aus, "wie viel wir in der Diözese Arecibo in diesen fast zwölf Jahren gemeinsam in der Jugend- und Berufungspastoral, im Kampf für die Würde der menschlichen Liebe, der Familie und der Achtung vor dem Leben tun konnten".

Darüber hinaus hob er die Arbeit hervor, die für "die Freiheit der Kirche gegenüber politischer Einmischung, für die Ausbildung von heiligen Priestern und dafür, dass wir der Jungfrau Maria in unserem diözesanen Heiligtum ein 'Haus' gegeben haben", geleistet wurde.

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"Wenn ich für meinen Versuch, Gott treu zu sein, im Amt ersetzt werde, ist es das wert, denn als Bischof kann ich der Kirche mit meinem eigenen Zeugnis nützlich sein", sagte er.

Gegen Ende seiner Botschaft bekräftigte Bischof Fernández Torres seine "Verbundenheit im katholischen Glauben, mit dem Papst und meinen Brüdern im Episkopat, trotz meiner Ratlosigkeit über eine unverständliche Willkür".

"Und wenn ich Ihnen von nun an zu Diensten sein kann, erkläre ich meine volle Verfügbarkeit", sagte er.

Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

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