Lissabon - Donnerstag, 19. Mai 2022, 7:49 Uhr.
Kardinal Manuel Clemente, Patriarch von Lissabon, hat offiziell die 13 Schutzheiligen des Weltjugendtages (WJT) 2023 vorgestellt.
Zu ihnen gehören der heilige Papst Johannes Paul II. und die beiden jungen Seligen Carlo Acutis und Chiara Badano.
Der WJT 2023 wird vom 1. bis 6. August in Lissabon (Portugal) stattfinden. Voraussichtlich werden Hunderttausende junge Katholiken daran teilnehmen.
In einer am 18. Mai veröffentlichten Erklärung erinnerte Kardinal Clemente daran, dass "die Schutzpatronin ´par excellence´ des nächsten Weltjugendtags die Jungfrau Maria sei - die junge Frau, die akzeptiert hat, die Mutter des fleischgewordenen Gottessohnes zu sein."
"Sie machte sich auf und eilte ins Bergland zu ihrer Base Elisabeth und brachte ihr Jesus, den sie empfangen hatte. Auf diese Weise lehrt sie die jungen Menschen aller Zeiten und Orte, Jesus zu den anderen zu bringen, die jetzt genaus so wie damals auf ihn warten!"
Der portugiesische Kardinal erklärte dann, dass "auch der heilige Johannes Paul II. ein Schutzpatron ist. Ihm verdanken wir die Initiative dieser Tage, bei denen sich Millionen junger Menschen aus allen fünf Kontinenten versammelt und Mut gefasst haben."
Der Kardinal unterstrich dass "all jene die Schutzheiligen sind, die sich dem Dienst an der Jugend verschrieben haben, insbesondere auch der heilige Don Bosco, den der heilige Johannes Paul II. zum ´Vater und Lehrer der Jugend´ ernannt hatte."
"Wir stehen auch unter dem Schutz des heiligen Vinzenz, eines Diakons und Märtyrers des vierten Jahrhunderts. Als Schutzpatron unserer Diözese wird er alle durch seine Liebe und seine Zeugnis aufnehmen und stärken."
Der Patriarch von Lissabon sagte auch, dass der Weltjugendtag "auf die himmlische Hilfe einiger Heiligen aus Lissabon zählen kann, die von dort auszogen, um Christus zu verkünden."
"Zum Beispiel der heilige Antonius, der um 1190 geboren wurde, und als Franziskaner zuerst nach Marokko, dann nach Italien und Südfrankreich ging und später wieder nach Italien zurückkehrte. Er hat viele Menschen zum Evangelium bekehrte, das er selbst lebte und predigte. Papst Leo XIII. hatte ihn ´den Heiligen der ganzen Welt´ genannt.
"Jahrhunderte später gab es einen weiteren Heiligen aus Lissabon, den heilige Bartholomäus von den Märtyrern. Er war Dominikaner und Erzbischof von Braga. Er wollte die Kirche reformieren, indem er die Hirten und Schafe näher zusammenbrachte, wie es das Evangelium fordert und wie Papst Franziskus so oft betont."
Der Patriarch zählte als nächstes einen weiteren jungen Mann aus Lissabon auf: den heiligen Johannes de Britto. Er war Jesuit und brach ein Jahrhundert später nach Indien auf, um Christus zu predigen. Bei seiner Verkündigung und auf seinen schwierigen Reisen war er unermüdlich. Er kleidete sich so und sprach so, dass er alle Gruppen und sozialen Klassen erreichen konnte. 1693 erlitt er in Oriur den Märtyrertod.
Unter den seligen Patronen, die in Lissabon geboren wurden, befindet sich auch die Tocher König Alfons V., die heilige Johanna von Portugal. Sie hätte Königin über verschiedene Länder Europas werden können, zog es aber vor, sich mit Christus und seinem Leiden zu vereinen und ging mit neunzehn Jahren ins Kloster. 1490 starb sie in Aveiro, in einem Konvent der Dominikanerinnen.
"Man nannte sie die heilige Prinzessin Johanna und sie ermutigt uns, radikale Entscheidungen zu treffen."
Kardinal Clemente verwies dann auf den seligen Jesuiten João Fernandes, der 1570 "auf dem Weg nach Brasilien auf einer Mission vor der Küste der Kanarischen Inseln den Märtyrertod starb."
"In einer späteren Zeit kam Maria Clara vom Kinde Jesu – eine junge Aristokratin, die am Rande der Hauptstadt geboren und sehr bald Waise wurde. Sie beschloss eine ´Mutter´ für die Obdachlosen zu werden."
Der Kardinal erinnerte an weitere Menschen "anderer Herkunft, aber desselben Reiches", darunter an den italienischen "seligen Pier Girgio Frassati, der bis zu seinem Tod in Turin im Jahr 1925 und im Alter von 24 Jahren alle durch seine Dynamik, Freude und Nächstenliebe bewegte, mit der er das Evangelium lebte – ob er die Alpen bestieg oder den Armen diente."
"Die gleiche Jugend und Großherzigkeit zeichnete den seligen Marcel Callo aus, der in Rennes (Frankreich) geboren wurde und 1945 im Konzentrationslager Mauthausen starb."
Jung starb auch die italienische Fokolarin Chiara Badano, die sich mit dem am Kreuz verlassenen Christus vereinte. Im Alter von 16 wurde sie von einer schweren Krankheit heimgesucht. Sie starb zwei Jahre später (1990) und strahlte immer eine leuchtende Freude aus, die den Namen "Luce" (Licht) bestätigte, den ihr die Gründerin der Fokolarbewegung, Chiara Lubich, gegeben hatte.
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Ebenfalls in Italien wurde im Jahr nach dem Tod Chiaras - 1991 – der selige Carlo Acutis geboren, der im Alter von 15 Jahren in Monza an Leukämie starb.
"Sein kurzes Leben war erfüllt von einer großen Hingabe an Maria und einer tiefen Verehrung der Eucharistie, die er dank seiner Computerkenntnisse auch während seiner Krankheit verbreiten konnte. Er hat sein Leiden aufgeopfert und starb glücklich", so der Kardinal.
"Die Patrone des Weltjugendtags in Lissabon 2023 haben - jeder in seiner Zeit - gezeigt, dass das Leben Christi junge Menschen aller Zeiten erfüllt und rettet. Wir zählen auf sie, wir gehen mit ihnen!" schloss der Patriarch von Lissabon.
Zusätzlich zu diesen Schutzpatronen, so die Organisatoren, ist der WJT Lissabon 2023, vertraue man sich auch den Heiligen an, die sich jede Diözese als besondere Bezugsperson für sich ausgesucht hat.
Der erste Weltjugendtag führte die junge Menschen 1986 nach Rom (Italien). Die folgenden Treffen fanden mit Unterbrechungen von 2 bis 3 Jahren in Buenos Aires (Argentinien), Santiago de Compostela (Spanien), Tschenstochau (Polen), Denver (USA), Manila (Philippinen), Paris (Frankreich), Rom, Toronto (Kanada), Köln (Deutschland), Sydney (Australien), Madrid (Spanien), Rio de Janeiro (Brasilien) und Krakau (Polen) statt
Die letzte Weltjugendtag war jener in Panama-Stadt (Panama) im Jahr 2019.
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