London - Freitag, 28. Juli 2017, 23:50 Uhr.
Charlie Gard ist tot. Wie ein Sprecher der Eltern mitteilte, sei ihr "lieber kleiner Junge" gestorben.
Am 27. Juli, einen Tag vor seinem Tod, war Charlie in eine Hospiz-Betreuung gekommen. In einer Stellungnahme teilte seine Mutter mit, "Unser lieber kleiner Junge ist von uns gegangen, wir sind so stolz auf Dich, Charlie".
Der 11 Monate alte Bub und seine Eltern, Connie Yates und Chris Gard, standen seit Monaten im Mittelpunkt einer Debatte über die Rechte von Eltern und über die Verfügung menschlichen Lebens.
Auch Papst Franziskus und US-Präsident Donald Trump schalteten sich Anfang Juli persönlich in den Fall ein.
Charlie litt an einer seltenen, degenerativen Hirnerkrankung, dem mit "MDS" abgekürzten Mitochondrialen Depletionssyndrom.
Gards Eltern gelang es, zwei Millionen Dollar für eine Behandlung in den Vereinigten Staaten zu sammeln.
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Doch obwohl sie das Geld für die Behandlung haben, urteilten britische Gerichte dagegen. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschied, dass das Krankenhaus, in dem der kranke Bub lag, Charlie Gard nicht mehr künstlich am Leben erhalten musste.
Als die Eltern jedoch darum baten, ihren Sohn daheim sterben zu lassen, wurde ihnen auch dieser Wunsch abgelehnt. Weitere Bemühungen des Vatikans, aus den USA und von Medizinern blieben erfolglos.
Charlie wurde Anfang der Woche getauft. Seine Eltern teilten ein Bild ihres Kindes mit einer Medaille des Apostels Judas Thaddäus, dem Heiligen für hoffnungslose Fälle.
Ich vertraue den kleinen Charlie dem Vater an und bete für seine Eltern und alle, die ihn ins Herz geschlossen haben.