Pristina - Samstag, 12. August 2017, 14:09 Uhr.
Die Bevölkerung des Kosovo, Muslime wie Christen, verehrt Mutter Teresa. Zu Ehren der katholischen Heiligen bauen sie momentan in Pristina eine große Kirche. Am 5. September soll sie geweiht werden.
Die Kirche steht in unmittelbarer Nähe zu historisch bedeutenden Orten: In der Nähe starben die ersten Märtyrer "Dardaniens" wie das Kosovo in früherer Zeit auch genannt wurde, ganz in der Nähe befindet sich das Grab des letzten Bischofs von Pristina, Bischof Pjeter Bogdani, dessen sterbliche Überreste verschollen sind, sowie von unzähligen Märtyrern aus vielen Generationen.
Die Apostolische Administratur Prizren teilte mit:
"Wir haben die Gnade und das Geschenk zur Weihe des Heiligtums`Mutter Teresa` in Pristina einladen zu können. Mutter Teresa ist eine Tochter, Schwester und Mutter unseres Volkes und dieser Kirche, in der sie die Sakramente empfing, im Diözesanheiligtum 'Letnica' erfuhr sie die Berufung zur Missionarin."
Vor diesem Hintergrund, und angesichts des schon lange bestehenden Bedarfs der Kirchengemeinde in Pristina – sowie der großen Unterstützung des historischen Präsidenten des Kosovo, Dr. Ibrahim Rugova – sei das Land für den Bau dieses Heiligtums bestimmt worden, so die Mitteilung weiter.
Der Grundstein für das Gotteshaus nach Entwürfen des Architekten Architekten Livio Sterlicchio wurde am 26. August 2005 von Bischof Mark Sopi gesegnet. Es waren anwesend: Ibrahim Rugova, Kardinal Theodor McCarrick aus den USA, Erzbischof Zef Gashi SDB, Bischof Dodë Gjergji, zahlreiche Priester und Ordensleute, sowie internationale und nationale Autoritäten, zudem viele Gläubige und Mitbürger.
Der plötzliche Tod von Bischof Sopi am 11. Januar 2006, sowie der Tod des Präsidenten Rugova am 21. Januar 2006, verzögerten den Fortgang des Baus.
Mit der Ernennung und der Ankunft des neuen Bischofs für das Kosovo, Dodë Gjergji, wurde der Bauprozess wieder beschleunigt, um das versprochene Ziel zu erreichen, den 100. Jahrestag des Geburtstages von Mutter Teresa wenigstens unter dem Dach des neuen Gotteshauses zu feiern.
Am 5. September 2007, dem Festtag der seligen Mutter Teresa, begannen die Bauarbeiten.
Hauptziel war die Einweihung und Segnung des Heiligtums "Mutter Teresa" in Pristina am 5. September 2013, anlässlich des 1700-jährigen Gedenkens des Ediktes von Mailand, des Jahres des Glaubens – und des 10. Jahrestages der Seligsprechung Mutter Teresas.
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Der Heiligsprechung von Mutter Teresa ging am 3. September ein Konzert der Philharmonie des Kosovo voraus. In diesem Konzert in der Basilika "St. Paul vor den Mauern" präsentierten sie erstmals den "Göttlichen Walzer", eine Hymne an die Barmherzigkeit, die der Heiligen Teresa von Kalkutta gewidmet ist. Am 4. September 2016 war die Heiligsprechungsmesse, die Papst Franziskus feierte.
Was Papst Franziskus über Mutter Teresa gesagt hat: #Heiligsprechung https://t.co/F28IdZ4Xz8 pic.twitter.com/ecx93BZsNs
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) March 15, 2016
Am 5. September 2017, am 20. Jahrestag ihres Todes und ersten Jahrestag ihrer Heiligsprechung, wird die Einweihung des Heiligtums"Mutter Teresa" in Pristina stattfinden, die der persönliche und besondere Gesandte des Heiligen Vaters durchführen wird, der albanische Kardinal Ernest Simoni-Troshani.
Wie die Apostolische Administratur weiter betont:
"Das Heiligtum 'Mutter Teresa' in der Hauptstadt des Kosovo, Pristina hat zwei grundlegende Ziele und Perspektiven: Ihre 'Rückkehr' oder Menschwerdung in unseren Gedanken und Herzen, sowie ihre Fürbitte für die Kirche und unser Volk. Auf diese Weise werden wir in der 'Schule' des Lebens die Kultur des Lebens und die Zivilisation der Liebe lernen und danach leben. Zwei Tugenden, die Mutter Teresa besonders befolgte und vor der ganzen Welt bezeugte.
Gonxhe Bojaxhiu, diese 'Blume' unseres Landes und Blutes, wurde Schwester Teresa bei den Loretoschwestern, um sich später, ab 1950 in Mutter Teresa zu entwickeln, der Missionarin der Nächstenliebe, der Friedensnobelpreisträgerin (1979), der seligen Mutter Teresa (2003), der heiligen Mutter Teresa (2016)."
Schwester Mirjam Beike trug zur Berichterstattung bei.
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Zur Mystik der heiligen Mutter Teresa: @FlorianKolfhaus über den Engel der Armen am Ölberg. https://t.co/sqYMZRqDB7 pic.twitter.com/dfDWFMRJL2