Puerto Maldonado - Freitag, 19. Januar 2018, 22:08 Uhr.
Am heutigen Freitag hat Papst Franziskus mit Kindern in einem Heim für verwaiste und verlassene Kinder gesprochen. Sie hätten der Welt viel zu bieten, so der Pontifex.
"Wir brauchen Sie, um authentisch zu sein, junge Männer und Frauen, die stolz darauf sind, zu den Völkern des Amazonas zu gehören und die der Menschheit eine Alternative für ein wahres Leben bieten können."
Franziskus sprach am zweiten Tag seines Besuchs in Peru am "Hogar Principito" ("Haus des Kleinen Prinzen") in Puerto Maldonado. Das Kinderheim wurde 1996 gegründet, um mit der hohen Vernachlässigung und Kinderausbeutung in der Stadt zu helfen.
Es beherbergt derzeit rund 40 Kinder und Jugendliche, die aus Waisenhäusern, gefährdeten Familien oder illegalen Minenlagern stammen. Einige wurden verlassen oder waren Opfer von körperlichem, sexuellem oder psychischem Missbrauch.
Auch Kinder aus anderen Heimen der Umgegend kommen, wie beispielsweise aus den Kinderheimen Santa Marta, Belén und Santa Cruz. Des weiteren nehmen Schüler der sonderpädagogischen Einrichtung Stella Maris an der Begegnung teil.
Papst Franziskus traf die Kinder und ihre Betreuer auf dem Basketballplatz des Hauses.
Vor seiner Rede bekam der Papst auch einen Tanz-Auftritt und Lieder geboten. Eine ehemalige Heimbewohnerin, die heute arbeitet und Psychologie studiert, schilderte dankbar ihre Aufnahme und ihre Zeit im Heim.
In seiner Ansprache, die dem Zeugnis der jungen Frau folgte, sprach der Papst über das Weihnachtsfest, und wie die Ankunft Jesu als Kind die Herzen berührt.
"Er ist unser Schatz. Ihr Kinder seid sein Ebenbild, und auch ihr seid ein Schatz für uns alle, der wertvollste Schatz, den wir haben, und einen, den wir beschützen sollen".
Franziskus bat um Vergebung für die Zeiten, in denen Erwachsene die Kinder vernachlässigt hatten, sich um sie zu kümmern und sie so zu schützen, wie sie es verdienen.
Der Papst würdigte das "wunderbare Zeugnis" der Heimkinder, die diesen Weg gegangen seien, "Liebe in diesem Haus gefunden haben und jetzt in der Lage sind, eigene Zukunft zu gestalten!" Dies zeige das enorme Potenzial jeder Person. Die jungen Buben und Mädchen seien ein Zeichen der Hoffnung. "Wir alle brauchen gute Vorbilder: Kinder müssen in die Zukunft schauen und positive Vorbilder haben."
"Junge Leute, seid nicht resigniert mit dem, was passiert! Verzichtet nicht auf das Vermächtnis, das Ihr von Euren Ältesten erhalten habt, und auch nicht auf Euer Leben und Eure Träume. "
Er ermutigte sie auch, zu lernen und die Bildungsmöglichkeiten zu nutzen, die ihnen zur Verfügung stehen.
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"Ohne das »Wir« eines Volkes, einer Familie, einer Nation und zugleich ohne das »Wir« der Zukunft, der Kinder und des Morgens; (...) wird das Leben nicht nur immer mehr zerstückelt, sondern reicher an Konflikt und Gewalt." https://t.co/pBuXLRgpJF #ModoPapa #FranciscoEnChile