London - Samstag, 28. April 2018, 11:15 Uhr.
Das kranke Kleinkind Alfie Evans, dessen Not in der vergangenen Woche die Herzen der Welt bewegt hatte, starb in den frühen Morgenstunden des Samstagmorgens.
In einem Facebook-Post am 28. April sagte Alfies Vater, Tom Evans: "Mein Gladiator hat seinen Schild abgelegt und um 02:30 Uhr seine Flügel bekommen ... absolut untröstlich. Ich liebe dich, mein Kleiner."
Der knapp zwei Jahre alte Alfie befand sich in einem von Ärzten als "semi-vegetativem Zustand" bezeichneten Zustand, der auf eine mysteriöse degenerative neurologische Erkrankung zurückzuführen war, die Ärzte im "Alder Hey"-Kinderkrankenhaus in Liverpool, England, nicht richtig diagnostizieren konnten. Er war seit Dezember 2016 im Krankenhaus.
Obwohl italienische Beamte Anfang dieser Woche Alfie die Staatsbürgerschaft verliehen und ein mit dem Vatikan verbundenes Krankenhaus angeboten hatte, das Kleinkind zur weiteren Diagnose und Behandlung aufzunehmen, weigerten sich die britischen Gerichte wiederholt, die Überführung zu erlauben und entschieden, dass dies nicht im Interesse des Kindes liege.
Mit Erlaubnis des Gerichts, aber gegen den Willen von Alfies Eltern, Tom Evans und Kate James, entfernte das Krankenhaus Anfang dieser Woche Alfies Beatmungsgerät und enthielt dem Kind Nahrung und Wasser.
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Obwohl das Kleinkind nur einige Minuten leben sollte, konnte er einige Stunden alleine atmen, bis die Ärzte doch wieder Sauerstoff und Flüssigkeit verabreichten. Später verabreichten sie auch die Ernährung, nachdem der Bub nach Angaben von Alfies Vater fast 24 Stunden ohne Essen ausgekommen war.
Weiter Maßnahmen wurden unterbunden, nachdem eine Last-Minute-Beschwerde von seinen Eltern am Mittwoch niedergeschlagen wurde. Nach der Entscheidung gaben die Eltern des Kleinkindes eine Erklärung ab, in der sie den Ärzten und dem Krankenhauspersonal, die sich um ihren Sohn kümmerten, dankten. Sie betonten, mit dem Krankenhaus eine bessere Beziehung haben zu wollen.
Kundgebungen zur Unterstützung von Alfies Eltern fanden die ganze Woche über in London, Washington, D.C., New York und im Vatikan statt. Pilger versammelten sich jeden Abend, um den Rosenkranz auf dem Petersplatz zu beten. Auch Papst Franziskus hatte sich persönlich in dem Fall zu Wort gemeldet.
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