Addis Abeba - Donnerstag, 22. November 2018, 9:59 Uhr.
In Teilen Äthiopiens werden junge Christen heftig umworben, sich von ihrem Glauben ab- und dem Islam zuzuwenden. Als Belohnung" winken Arbeitsstellen und Bildungsmöglichkeiten – in dem von hoher Arbeitslosigkeit geplagten Land ein verlockendes Angebot. Christen aus armen Verhältnissen sind offenbar besonders häufig betroffen.
Das berichtet das Hilfswerk "Open Doors" mit Verweis auf eine Meldung des britischen Zweigs von "Kirche in Not".
Am vergangenen Freitag veröffentlichte Aid to the Church in Need (ACN) Auszüge eines Interviews mit einem äthiopischen Kirchenleiter, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchte. Darin beschreibt er, wie muslimische Arbeitgeber gerade jüngere Christen in seinem Land umwerben:
"Man sagt ihnen: 'Wenn du einen Job haben willst, musst du so leben'... Hunderte oder sogar Tausende junger Menschen warten an den Kreuzungen von Städten und Dörfern in der Hoffnung, irgendwo Arbeit zu finden".
Wie "Open Doors" meldet, bezog er sich auf eine Diözese, in der Muslime die Marmor- und Goldminen besitzen und die verfügbaren Arbeitsplätze ausschließlich an Muslime vergeben würden.
Mehrere Tote nach Brandanschlägen und Angriffen auf Christen und Kirchen in Äthiopien https://t.co/JA6IQbUf0f via @AC_Wimmer
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) August 9, 2018
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Der Kirchenleiter zeigt sich besorgt darüber, dass mithilfe von Geldern aus Saudi-Arabien zahlreiche neue Moscheen in Gebieten gebaut werden, in denen man nur sehr schwer Baugenehmigungen zur Errichtung neuer Kirchen erlangen könne.
Dadurch sieht er die lange Tradition des friedlichen Zusammenlebens von Muslimen und Christen in Äthiopien gefährdet und blickt sorgenvoll in Richtung Ägypten und anderer Länder, die einen zunehmenden Einfluss ausländischer islamischer Hardliner erlebt hätten – berichtet "Open Doors".
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