Vatikanstadt - Freitag, 11. Januar 2019, 6:30 Uhr.
Es könnte sein, dass er Vatikan beginnt, an Sportwettkämpfen teilzunehmen – vielleicht in ferner Zukunft sogar an den Olympischen Spielen.
Dies erklärte der Präsident von Athletica Vaticana, Monsignore Melchor Sánchez de Toca, am gestrigen Donnerstag, dem 10. Januar, bei der Präsentation dieses ersten vatikanischen Sportvereins, der aus Angestellten des Heiligen Stuhls besteht und dem Priester, Ordensleute und Laien angehören.
Monsignore Sánchez de Toca sagte, die Teilnahme des Heiligen Stuhls an den Olympischen Spielen sei "weder ein kurzfristiges noch ein mittelfristiges Ziel", meinte aber gleichzeitig, dass "wir oft davon träumen, die vatikanische Flagge in der Parade der Delegationen bei der Eröffnungsfeier zu den Olympischen Spielen zu sehen."
Als wahrscheinlicher betrachtet der Präsident von Athletica Vaticana eine stärkere Beteiligung "an Sportveranstaltungen, die einen kulturellen und symbolischen Hintergrund haben."
Als Beispiel nannte er "die Spiele der kleinen europäischen Staaten.", Kleine Staaten, nicht kleine Länder; die europäischen Staaten mit weniger als einer Million Einwohnern: Liechtenstein, Andorra, Malta, Island, Montenegro, San Marino, Monaco." Auch mit einer konkreten Möglichkeit, einmal "aufs Treppchen zu kommen", wagte er anzukündigen.
Eine weitere mögliche Option für die internationale Präsenz der vatikanischen Sportler ist die Teilnahme an "den Mittelmeerspielen, die eine kulturelle Dimension des interreligiösen Dialogs besitzen, nicht nur nur eine sportliche. Unsere Türen sind offen."
In jedem Fall "arbeiten wir daran , die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Internationalen Olympischen Komitee zu festigen und zu vertiefen", fügte er hinzu.
Innerhalb dieses Prozesses verwies er auf die Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Nationalen Olympischen Komitee Italiens. "Diese Vereinbarung war notwendig, um Athletica Vaticana und anderen Sportvereinen, die künftig im Vatikan entstehen könnten, die Möglichkeit zugeben, der Föderation der entsprechenden Disziplin in Italien beizutreten."
"Wir haben uns an der Vereinbarung inspiriert, die mit San Marino getroffen wurde, obwohl diese andere Merkmale aufweist. Die Vereinbarung war nötig, um einige Aspekte zu wahren, die sich aus der Eigenart des Heiligen Stuhls, des Vatikans, ergeben. Die Angehörigen des Vatikans gehören vielen Nationalitäten an, was zu einigen Problemen und auch zu technischen Fragen führte, die durch die Vereinbarung gelöst wurden", erläuterte er.
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— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) October 5, 2016
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