Manila - Mittwoch, 6. März 2019, 12:58 Uhr.
Ein philippinischer Bischof hat gegen die Todesstrafe für eine philippinische Frau protestiert, die in Saudi-Arabien zum Tode verurteilt worden ist.
"Wir wenden uns in Gebeten an Gott, damit er die saudische Regierung dazu bewegen kann, barmherzig zu sein und Gnade zu gewähren", sagte Bischof Ruperto Santos von Balanga.
Der Leiter der philippinischen Bischofskommission für Migranten und Wanderer forderte weiterhin in einer Erklärung: "Ihr muss geholfen und geholfen werden. Lasst uns alles versuchen, um sie zu retten". Das berichtete der "Manila Bulletin".
Am 28. Februar bestätigte das saudische Berufungsgericht das Todesurteil gegen eine nicht namentlich genannte philippinische Frau, die 2017 wegen Mordes an ihrem Arbeitgeber verurteilt wurde. Die Frau gab an, in Selbstverteidigung gehandelt zu haben und missbraucht worden zu sein.
Santos appellierte an die philippinische Regierung, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Frau zu retten und eine "gründliche Untersuchung" durchzuführen. Es gebe zudem Hinweise, dass die Verurteilte als Minderjährige nach Saudi-Arabien gekommen sei.
"Vermittlungsagenturen sollten für alles, was mit [philippinischen Arbeitern] passiert, die in andere Länder geschickt werden, zur Rechenschaft gezogen werden", sagte der Bischof laut "Manila Bulletin" weiter.
Er betonte, dass Agenturen und Personalvermittler für den Missbrauch der von ihnen eingesetzten Mitarbeiter verantwortlich gemacht werden sollten.
ABS-CBN News berichtete, dass der Fall auch an den Vorsitzenden des Inter-Agency Committee Against Trafficking, das zum philippinischen Justizministerium gehört, gerichtet wurde.
Das US-Außenministerium sagte am Freitag, es werde alles in seiner Macht Stehende tun, um die Frau zu retten, die bisher von Generalkonsul Edgar Badajos unterstützt wurde.
Der neue Fall ist nicht der erste seiner Art. Im Januar wurde eine 39-jährige Hilfskraft von den Philippinen hingerichtete, nachdem sie schuldig gesprochen worden war, einen Mord im Jahr 2015 verübt zu haben. Einzelheiten über den Fall wurden nicht veröffentlicht.
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Etwa 500.000 Filipinos arbeiten in Saudi-Arabien, einem Land, das seit langem wegen schlechter Arbeitsbedingungen und unzureichender Religionsfreiheit in der Kritik steht.
Im Jahr 2016 hatte Bischof Santos die philippinische Botschaft im Land bereits aufgefordert, philippinische Arbeiter zu schützen. In diesem Jahr war eine philippinische Frau an den Folgen der Vergewaltigung gestorben, die offenbar ihr eigener Arbeitgeber begangen hatte.
Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original.
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