Dublin - Dienstag, 9. Juli 2019, 18:44 Uhr.
Ein Kapuzinerpater, der 50 Jahre lang Missionar in Sambia war, ist für seine Förderung von Judo in Afrika mit einer der höchsten japanischen Ehrungen ausgezeichnet worden.
Das berichtet die Catholic News Agency, die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.
"Es ist eine große Anerkennung. Ich bin sehr stolz darauf, aber ich bin auch überrascht und überwältigt von der Größe des Ganzen. Es ist nichts, was ich erwartet habe", sagte Pater Jude McKenna dem "Belfast Telegraph".
Der 84-jährige Judo-Experte ist einer der diesjährigen Empfänger des Ordens der Aufgehenden Sonne, der jedes Jahr von der japanischen Regierung verliehen wird. Die Auszeichnung wird "an Menschen vergeben, die einen sehr wichtigen Beitrag zur Verbreitung der japanischen Kultur leisten", sagte der Priester dem Belfaster Telegrafen.
McKenna, gebürtig aus Ballymoney in Nordirland, lebte von 1966 bis 2017 in Sambia, bis er sich wegen nachlassender Sehkraft nach Dublin zurückzog.
McKennas Zwillingsbruder Brian wurde zur gleichen Zeit wie Jude zum Priester geweiht, und beide schlossen sich den Kapuzinern an. Jude kam als Missionar nach Sambia und Brian wurde nach Kalifornien in den USA versetzt.
Pater Jude sagte, er sei immer ein begeisterter Boxer gewesen, und nach drei Besuchen in Japan entwickelte er eine Affinität zum Judo, einer 1882 in Japan entstandenen Form der Selbstverteidigung, die heute allgemein als Sport betrieben wird.
Zusätzlich zu seiner Missionsarbeit in Afrika trug McKenna dazu bei, Judo in Sambia und ganz Afrika zu verbreiten. Er gründete den "Lusaka Central Sports Club" in Sambias Hauptstadt.
Die Auszeichnung von McKenna, die am 26. Juni von Japans Botschafterin in Dublin, Mari Miyoshi, verliehen wurde, würdigt seinen "herausragenden Beitrag zur Stärkung der bilateralen Beziehungen und zur Förderung der Freundschaft zwischen Japan und Sambia durch Judo", berichtet der Belfast Telegraph.
Zu früheren Preisträgern der – 1875 als erster Orden Japans gestifteten – Ehrung gehören unter anderem auch die kenianische Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai und der deutsche Forscher Ernst-Ludwig Winnacker.
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