Nach Ermordung eines weiteren Pfarrers: Nigerianische Priester demonstrieren gegen Gewalt

Nigerianische Flagge
railway fx/Shutterstock

Angesichts der Ermordung eines weiteren Pfarrers in Nigeria haben Priester der Diözese Enugu gemeinsam für ein Vorgehen von Staat und Polizei gegen die Gewalt demonstriert.

Pfarrer Paul Offu von St. Jakob in Ugbawka wurde am 1. August in Awgu ermordet, rund 30 Kilometer südlich von Enugu.

Das Bistum Enugu schrieb auf Facebook, dass der Priester "von einigen Gaunern, die offenbar zu den notorischen und mörderischen Fulani-Hirten gehören" getötet worden sei, berichtet die "Catholic News Agency", die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.

Ein Pressesprecher der Polizei in Enugu sagte am 2. August, dass die Täter noch nicht identifiziert worden seien, berichtete der "Daily Trust". Ein Verdacht gegen die Fulani sei daher noch nicht belegt, betonte die nigerianische Webseite laut CNA.

Pater Benjamin Acchi, Pressesprecher des Bistums Enugu, sagte gegenüber "The Punch" dass "Pfarrer Offu von mörderischen Hirten gestoppt wurde, als er auf dem Rückweg vom Besuch eines befreundeten Priesters war."

"Sie zerrten ihn in den Busch aber einer der Angreifer sagte, man sollte ihn einfach töten, weil die Kirche nichts tun werde", so Achi laut "The Punch". Damit war offenbar eine Lösegeldzahlung gemeint.

Priester des Bistums Enugu zogen daraufhin am 2. August vor das Gebäude der Staatsregierung von Enugu sowie dem Polizei-Hauptquartier, um für einen besseren Schutz der Bürger zu demonstrieren.

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Seit Jahren ist die Gewalt gegen Christen in Nigeria eskaliert. Die radikal-islamische Gruppe Boko Haram terrorisiert weite Teile des Nordens Nigerias, während kriminelle Banden im Süden operieren.

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Bewaffnete Hirten vom islamischen Volk der Fulani greifen zudem immer wieder christliche Dörfer und Siedlungen, um diese zu vertreiben und Zugang zu deren Land und Wasser zu haben.

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