Die "Madonna vom kleinen Bogen": Geschichte einer römischen Marienverehrung

Vor diesem Marienbild haben zahlreiche Heilige gebetet

La Madonna dell'Archetto
(CC0)

Wenn man durch die Straßen Roms geht, kann man zahlreiche Paläste bewundern, die von einer längst vergangenen Zeit erzählen, die uns gleichzeitig aber immer noch nah ist durch die dort bewahrten Überreste.

Neben diesen Palästen stößt man bei einem Rundgang in Rom auch auf zahlreiche Marienbildnisse. Über eines dieser Bilder, die Madonna dell´Archetto, berichtete ACI Stampa, die italienische Schwesteragentur von CNA Deutsch.

Rom ist die Stadt der Immakulata; das wird unter anderem durch zahlreiche Kapellen und Kirchen bezeugt, die ihr geweiht sind. Ebenso durch die berühmte Säule der Unbefleckten Empfängnis auf der Piazza di Spagna.

Nur wenige Schritte davon entfernt, in der Via di San Marcello, Hausnummer 41 B, befindet sich das Bild Maria causa nostrae laetitiae (Maria, Ursache unserer Freude). Dieses Bild wird auch Madonna dell'Archetto (zu deutsch: Madonna vom kleinen Bogen) genannt, da es eine Gräfin ursprünglich an der Rückseite ihres Palastes, in einer engen Gasse unter einem Bogen, anbringen ließ.

Heute befindet sich die kostbare Ikone in einem kleinen Oratorium, in dem berühmte Künstler wie Costantino Brumidi gearbeitet haben, der in der gleichen Technik auch das Kapitol von Washington ausgeschmückt hat. Ebenso befinden sich Werke des Bildhauers Luigi Simonetti in der kleinen Kirche.

Der Kapelle, die nicht nur Zeugnis von großer Kunst, sondern vor allem auch des Gebetes ist, wurde von Markgraf Muti Papazzurri Savorelli erbaut. Sie ist um das Madonnenbild herum errichtet, das im Jahre 1690 vom Künstler Domenico Muratori gemalt worden war.

Der Plan der Kapelle, die nur wenige Quadratmeter groß ist, stammte vom Architekten Virginio Vespignani, der 1851 die Arbeiten an diesem kleinen Marienheiligtum vollendete und es für die Andacht der Gläubigen öffnete.

Mit der Geschichte dieses Bildes ist auch eine wundersame Begebenheit verknüpft: In den Chroniken aus jener Zeit wird berichtet, dass verschiedene Menschen am 9. Juli 1796 gesehen hätten, wie die Muttergottes mehrmals die Augen bewegte.

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Das Ereignis wurde durch einen langen und sorgfältigen kirchenrechtlichen Prozess untesucht und letztendlich vom Heiligen Stuhl anerkannt. Am 1. November 1946 schliesslich wurde das Bild gekrönt, als Zeugnis für die Echtheit des historischen Ereignisses und vor allem als Zeichen der Liebe des Volkes zur Theotokos.

Das Wunder aus dem Jahre 1796 war kein Einzelfall; derartige Phänomene hätten sich in dieser Epoche des Einmarsches Napoleons in Italien an mehreren Heiligenbildern und Kreuzen gezeigt. Insgesamt sollen sie bei mehr als hundert Bildern in verschiedenen Regionen Italiens aufgetreten sein.

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Vor der zarten Darstellung der Madonna dell´Archetto haben auch schon viele Heilige gebetet, wie beispielsweise der heilige Vinzenz Pallotti, der heilige Gaspare del Bufalo, der heilige Benedikt Joseph Labre, der heilige Maximilian Kolbe, der selige Bartolo Longo, sowie die Päpste Pius XII. und Johannes XXIII.

Auch heute noch ist Botschaft dieses Marienbildes lebendig, an das sich im Lauf der Geschichte schon so viele Gläubige gewandt haben und von dem sie mit jener Freude weggegangen sind, die nur eine Mutter ihren Kindern schenken kann.

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