Erzbischof von Sydney: "Das Feuer kann uns noch stärker machen"

Buschbrände in Australien
Gemeinfrei

Als eine "Feuertaufe" für sein Land hat Sydneys Erzbischof Anthony Fisher die Brandkatastrophe in Australien bezeichnet und die Gläubigen aufgerufen, für ein Ende der Waldbrände zu beten.

Das Feuer fordere die australische Gesellschaft heraus, prüfe die Fähigkeit zur Gemeinschaft und stärke sie im Zusammenhalt, betonte Fisher in der Heiligen Messe am vergangenen Sonntag.

Die Bush Fires im Südosten und Westen des Kontinents haben mindestens 28 Menschen getötet und mehr als 2000 Häuser zerstört. Über 10 Millionen Hektar – eine Fäche von der Größe Südokoreas – gingen allein in Neusüdwales (NSW) in Flammen auf.

Zum Vergeich: Die Waldbrände im Amazonasgebiet im Jahr 2019 zerstörten Schätzungen zufolge rund 900.000 Hektar – nicht einmal ein Zehntel der in NSW betroffenen Fläche. Den Bränden war zudem eine lange Dürreperiode vorausgegangen.

"Wir versammeln uns hier im Schatten einer Dürre, die drei Jahre gedauert hat und einer Brandperiode, die jetzt schon die heftigste in der Geschichte unseres Landes ist" so der Bischof in seiner Predigt in der St. Mary's Cathedral in Sydney, wie die englischsprachige CNA berichtete. 

Monsignore Fisher lobte die Bemühungen der freiwilligen Helfer und betete für alle, die ihren Besitz verloren haben, sowie für die Verstorbenen.

"Unser eigener Feuereifer als Gemeinschaft wird durch diese Flammen geprüft", so der Erzbischof und Dominikanerpater.

"Beten wir gemeinsam für eine großen Strom an Wasser aus dem Himmel, der unsere Erde vor der Zerstörung befreie und sowohl den Busch als auch unsere Herzen wiederbelebt" fügte er hinzu.

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Monsignore Fisher erklärte am Fest der Taufe Jesu, dass durch diese "Feuertaufe" die Gemeinschaft noch stärker werde als zuvor.

"Die Hölle der vergangenen Wochen hat den Geist unserer Leute nicht aufgezehrt, sondern hat ihre Widerstandsfähigkeit und Güte gezeigt."

"Das Taufwasser ruft uns zu höheren Idealen und reinigt uns, um sie zu leben. Auch das Feuer kann unsere Eifer prüfen und sogar das veredeln, was schon da ist" sagte er. "So wie unser Land durch diese Feuertaufe geht, kann es auch stärker und größer als zuvor daraus hervorgehen."

Der Erzbischof würdigte die humanitären Bemühungen der katholischen Organisation im ganzen Land und ermutigte, für die Sonderkollekte am Australia Day (dem Nationalfeiertag in Australien am 26. Januar) zu spenden.

"Die großen Organisationen der Kirche in den Bereichen Wohlfahrt, Gesundheit und Erziehung arbeiten mit den örtlichen Pfarreien, den Catholic Care Diensten (Sozialdienste der Erzdiözese) und den Vinzenzkonferenzen zusammen, um koordiniert und effektiv zu reagieren" so der Bischof.

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"Die Kirche in Australien wird am Australia Day die Kollekte dem St Vincent de Paul Bushfire Appeal spenden, um unsere menschliche und christliche Solidarität zu demonstrieren."

Der St. Vincent de Paul Bushfire Appeal versorgt betroffene Menschen mit Nahrungsmitteln, Kleidung und finanzieller Unterstützung.

Der nationale Präsidentin der in Australien als Vinnies berühmte Vinzenzgemeinschaft, Claire Victory, ermutigte, Geld zu spenden, da die Organisation !im Moment nicht in der Lage sei, in den betroffenen Gebieten ausreichend Möbel, Kleidung und andere Gegenstände bereitzustellen oder zu lagern.

"Wir sind da, im Dienst der Gemeinschaft, bieten persönliche Hilfe und geben Empfehlungen für professionelle Hilfe", erklärte sie am 8. Januar.

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