Abuja - Dienstag, 18. Februar 2020, 20:53 Uhr.
Pater Nicolas Oboh ist frei: Der nigerianische Priester, der Ende der vergangener Woche von bewaffneten Männern im nigerianischen Bundesstaat Edo entführt worden war, ist nach Angaben seines Bistums am heutigen Dienstagabend freigelassen worden.
Das meldet "ACI Africa", die afrikanische Schwesteragentur von CNA Deutsch.
"Ich freue mich, diesem Haus mitteilen zu können, dass unser Priester, der letzte Woche Donnerstag entführt wurde, Pater Nicolas Oboh, seine Freiheit wiedererlangt hat", so der Pressesprecher der Diözese Uromi in Nigeria, Pater Leonard Elomien, in einer Mitteilung.
Die Umstände seiner Freilassung sind zur Stunde noch unbekannt, ebenso wie die Frage, ob die am gleichen Tag entführten Kinder ebenfalls freigekommen sind.
Die Entführung von Pater Oboh war die letzte in einer Reihe von Entführungen und Morden an Priestern, Seminaristen und weiteren Katholiken.
Anfang vergangener Woche verübten offenbar islamistische Kämpfer im Bundesstaat Borno einen Brandanschlag, bei dem 30 Menschen, darunter eine schwangere Mutter und ihr Baby, getötet wurden. Bei dem Anschlag wurden auch 18 Fahrzeuge mit Lebensmittelvorräten für die Region zerstört.
Der 18-jährige Seminarist Michael Nnadi wurde Ende Januar getötet, Wochen nachdem er und drei weitere Seminaristen aus ihrem Seminar in Nigeria entführt worden waren. Die mit Nnadi entführten Seminaristen wurden freigelassen, aber einer von ihnen wurde lebensbedrohlich verletzt.
Ebenfalls im Januar wurde Pastor Lawan Andima, ein lokaler Regierungsvorsitzender der Christlichen Vereinigung Nigerias und verheirateter Vater von neun Kindern, von Boko Haram enthauptet.
Erzbischof Augustine Obiora Akubeze von Benin-Stadt sagte, Andima sei "einfach deshalb getötet worden, weil er ein Christ war".
In einem Interview vor wenigen Tagen mit der Stiftung Aid to the Church in Need (ACN) warnte Erzbischof Akubeze, der Vorsitzende der nigerianischen Bischofskonferenz, die Situation sei schlimm und werde immer schlimmer.
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