Krypta und Teil des Vorplatzes des Kathedrale Notre Dame bald wieder eröffnet

Notre-Dame de Paris
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Die französischen Behörden hoffen, die Krypta und Teile des Vorplatzes von Notre-Dame de Paris im Frühjahr wieder eröffnen zu können - fast ein Jahr nach dem Brand, der das Dach und einen Großteil des Innenraums der Kathedrale zerstört hatte. Dies berichtet ACI Prensa, die spanische Schwesternagentur von CNA Deutsch.

Emmanuel Grégoire, stellvertretender Bürgermeister von Paris, erklärte laut Berichten der New York Times, der Platz und die Krypta der Kathedrale sollten – "wenn alles gut läuft" – kurz vor Sommerbeginn wieder zugänglich sein.

Die Behörden hatten gegenüber der amerikanischen Zeitung erklärt, dass Teile der Kathedrale und des umliegenden Geländes bislang gesperrt waren, da man eine Kontamination mit Blei durch Trümmer des beim Brand eingestürzten Kirchendaches und der Turmspitze fürchtete. Gemäß Informationen der französischen Regierung waren die Bleiwerte auf dem Platz vor der Kathedrale 1300 mal höher als die in Frankreich festgelegten Grenzwerte.

In weiteren angrenzenden Bereichen war der Bleigehalt 955 Mal höher als die Sicherheitsvorschriften erlauben.

Die erneute Öffnung für das Publikum "hängt natürlich davon ab, ob der Ort richtig gereinigt wurde, aber wir haben regelmäßig Bleikontrollen gemacht" so Karen Taïeb, eine weitere stellvertretende Bürgermeisterin von Paris, zur New York Times. Wenn alles gut verlaufe, könnten der Platz und die Krypta Ende März wieder zugänglich sein, so Taïeb.

Am 15. April 2019 hatte ein verherendes Feuer die Kathedrale Notre Dame verwüstet. Das Dach und die Turmspitze wurden durch den Brand zerstört, das Tragwerk wurde jedoch nicht beschädigt.

Jedes Jahr besuchen über 12 Millionen Menschen die Kathedrale.

Zur Zeit des Brandes wurde das Dach gerade restauriert. In den Monaten nach dem Brand erklärten die Feuerwehrleute, das Feuer könnte durch einen Kurzschluss oder durch die Zigarettenkippe eines Arbeiters verursacht worden sein.

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Der Großteil der Reliquien, die sich in der Kirche befanden, darunter eine Reliquie der Dornenkrone, und das Allerheiligste Sakrament konnten während des Brandes danke eines Notfallplans gerettet werden.

Der französische Präsident Emmanuel Macron kündigte an, die Kathedrale innerhalb von fünf Jahren nach dem Brand wieder aufzubauen; private Spender haben fast eine Milliarde für die im Juli 2018 begonnenen Arbeiten zugesagt.

Im vergangenen Sommer hat die französische Regierung ein Gesetz verabschiedet, das regeln wird, wie die Gelder für die Restaurierung verteilt werden sollen.

Seit Inkrafttreten des Gesetzes aus dem Jahr 1905 zur Trennung von Kirche und Staat, das den Laizismus in Frankreich einführte, gehören religiöse Gebäude in diesem Land dem Staat.

Die Kathedrale Notre Dame de Paris ist Sitz des Erzbistums Paris. Sie ist eine der berühmtesten gotischen Kirchen der Welt und wurde zwischen 1163 und 1345 erbaut.

Die Kathedrale, die der Gottesmutter geweiht ist, befindet sich auf einer kleinen Insel, die von den Wassern der Seine umspült wird.

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