Nairobi - Dienstag, 10. März 2020, 9:03 Uhr.
Afrikas Bischöfe sind besorgt, wie ihre Länder für den Kampf gegen eine Verbreitung von COVID-19 gerüstet sind, der durch den Coronavirus verursachten Krankheit. Führende Vertreter der katholischen Kirche haben ihre Besorgnis darüber geäußert, dass sich der Virus auf dem Kontinent rasch ausbreiten könnte, wenn nicht geeignete Maßnahmen ergriffen werden.
"Wir müssen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, ohne paranoid zu sein", betonte Bischof Sithembele Sipuka gegenüber ACI Africa, der afrikanischen Schwesteragentur von CNA Deutsch, am Rande der Sitzung des Ständigen Ausschusses von SECAM in der kenianischen Hauptstadt Nairobi.
Der Südafrikaner Sipuka ist Vorsitzender der Bischofskonferenz seiner Heimat und Vizepräsident des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM). Auch die Kirche sei gefordert: "Wir müssen uns auch ansehen, was wir in der Kirche machen: mit der Hand grüßen, die Kommunion empfangen – aber ohne dabei zu viel Angst zu verbreiten". Es gehe darum, die Gläubigen nicht unnötig zu verängstigen.
▶️ Alle weiteren Berichte zum Corona-Virus in der Übersicht.
Im Erzbistum Johannesburg, wo bereits mindestens eine Person mit dem Corona-Virus nach Medienberichten infiziert worden ist, wurde der Empfang der Kommunion eingeschränkt und der Klerus angewiesen, besonders gründlich vor liturgischen Feiern die Hände zu waschen.
Der Friedensgruß soll grundsätzlich vermieden werden, so Generalvikar Pater Paul Beukes in einem Schreiben an die Priester im Erzbistum Johannesburg. Wer ihn dennoch begehen will, soll auf keinen Fall mit dem Bankbachbarn die Hände schütteln: Ein freundliches Nicken reiche, betont das Schreiben.
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.
In mehreren Ländern, darunter Südafrika, Nigeria und Kamerun, sind mittlerweile Infektionen offiziell bestätigt worden. Am stärksten betroffen war in den vergangenen Tagen zunächst der Norden des Kontinents: Algerien, Tunesien, Marocco meldeten mehrer Fälle von Infektionen. In Ägypten starb unter anderem auch ein 60-jähriger Deutscher an der Epidemie.
🔵 Die neuesten Meldungen zu Kirche und #Coronavirus ⛪️✝️🦠 in der Übersicht ▶️JETZT LESEN: https://t.co/qWjx2gcUoC pic.twitter.com/Bs1wpPXzhD
Das könnte Sie auch interessieren:
⚠️Bis 3. April 🇮🇹 Italiens Bischöfe sagen heilige Messen und Beerdigungsfeiern im ganzen Land ab ▶️ JETZT LESEN: https://t.co/5H2nH5TMqc
Wegen Corona-Virus: Vatikanische Museen bis 3. April geschlossen https://t.co/86fHnuma8e #COVID19 #Coronavirus #Corona
Papst Franziskus betet per Videolink für Opfer des Corona-Virus https://t.co/SHkHYRcEv8