Krakau - Donnerstag, 12. März 2020, 18:43 Uhr.
Nachdem die Kongregation für die Heiligsprechungen des Vatikans zugestimmt hat ist das Seligsprechungsverfahren für die Eltern von Papst St. Johannes Paul II. offiziell eröffnet worden.
Das hat Erzbischof Marek Jędraszewski von Krakau am gestrigen Mittwoch mitgeteilt.
Die Eltern Karol und Emilia Wojtyła sind damit auf dem allmählichen Weg der Heiligsprechung. Die Gläubigen werden gebeten, der Krakauer Kurie bis zum 7. Mai alle Dokumente, Briefe oder Nachrichten bezüglich Karol und Emilia zu übermitteln.
Die polnischen Bischöfe hatten sich zu einer möglichen Eröffnung des Verfahrens im Oktober 2019 geäußert. Karol, ein Leutnant der polnischen Armee, und Emilia, eine Schullehrerin, wurden am 10. Februar 1906 in Krakau verheiratet. Das Ehepaar hatte drei Kinder: Edmund (geboren 1906), Olga, die kurz nach ihrer Geburt starb, und Karol Junior (geboren 1920).
Die Familie war bekannt dafür, fromm katholisch zu sein, und gegen den Antisemitismus eingestellt zu sein.
"Die unmittelbare Familie hat die geistige und intellektuelle Entwicklung des zukünftigen Papstes stark beeinflusst", so die Bischofskonferenz.
Emilia hatte eine formale religiöse Erziehung erhalten. Bevor sie 1929 an einem Herzinfarkt und Leberversagen starb, war die Mutter eine Quelle des Glaubens für die ganze Familie. Zum Zeitpunkt ihres Todes war Karol junior keine neun Jahre alt.
Der Vater zog seine Söhne bis zu seinem Tod 12 Jahre später allein auf. Laut "Catholic Online" war Karol ein Mann des Gebets, der seinen Sohn anspornte, fleissig zu arbeiten. Der Vater übernahm auch Hausarbeiten wie das Nähen der Kleidung seines Sohnes.
"Karol Wojtyła senior war als Vater ein zutiefst religiöser, hart arbeitender und gewissenhafter Mann. Johannes Paul II. erwähnte wiederholt, dass er seinen Vater auch nachts kniend und betend gesehen hat. Es war sein Vater, der ihn das Gebet zum Heiligen Geist lehrte, das ihn bis zum Ende seines Lebens begleitete", so die Konferenz.
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Mit festem Willen, trotz vereinzelter theologischer Bedenken und Widerstände innerhalb der Kurie, beharrte Johannes Paul II. auf einem Schuldbekenntnis der Kirche, das im Heiligen Jahr am 12. März 2000 im Petersdom gesprochen wurde. https://t.co/Vcp8sIEfvN
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) March 12, 2020
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