Das Jahr Johannes Pauls II: Das Gebet im Mai mit den Angestellten des Vatikan

Ein fester Termin zum Abschluss des Marienmonats an der Lourdesgrotte in den vatikanischen Gärten

Gebet in der Lourdesgrotte in den vatikanischen Gärten
Acistampa

Anbei ein weiterer Beitrag von Angela Ambrogetti von der italienischen Schwesteragentur ACI Stampa zu Papst Johannes Paul II., der er am kommenden 18 Mai seinen hundertsten Geburtstag gefeiert hätte:

"Am Ende des Marienmonats, an einem herrlichen römischen Abend, an diesem Ort, der uns an die Grotte in Lourdes erinnert, müssen wir darüber nachdenken, liebe Brüder und Schwestern, was die grundlegende innere Haltung der Allerseligsten Jungfrau Gott gegenüber gewesen war: ihr Glaube. Maria hat geglaubt!"

Es war der 31. Mai 1979. Johannes Paul II. war noch kein Jahr als Papst im Amt, aber seine Liebe zu Maria hatte sofort Wurzeln im Vatikan geschlagen.

Er beendet den Marienmonat mit einfachen Menschen, mit den Leuten, die im Vatikan und den angrenzenden Vierteln leben und arbeiten. Und er beendet ihn mit einem Rosenkranz in den vatikanischen Gärten, bei der Lourdesgrotte, einer Nachahmung der echten Grotte, die Papst Leo XIII. am 1. Juni 1902, im vorletzten Jahr seines Pontifikates, von François-Xavier Schoepfer, dem Bischof von Tarbes, geschenkt worden war.

Ein Termin, den der Papst immer treu einhielt, wenn er in Rom war. Das Gebet Johannes Pauls II. zur Gottesmutter berührte bei diesen Gelegenheiten viele Themen seines Pontifikates.

Wie beispielsweise jenes der Ökumene am 31. Mai 1989, dem Vorabend seiner Reise in die skandinavischen Länder: "Jetzt, wo ich hier bin, möchte ich alle Anwesenden um eine besondere geistliche Hilfe für die Pilgerfahrt bitten, die ich morgen antreten werde. In Länder, in die - wie ich glaube - ein Papst noch nie gehen konnte. Es ist das erste Mal, dass ich mich in diese nordischen, skandinavischen Länder begebe, zu diesen Völkern, die eine jahrtausendalte christliche Tradition haben. Am Anfang waren sie katholisch, aber nach der Reformation haben sie sich von der Gemeinschaft mit Rom getrennt. Heute versucht man erneut Kontakte und Annäherungen durch die ökumenische Bewegung. Natürlich bin ich von den kleinen katholischen Kirchen, den kleinen katholischen Gemeinden all dieser Länder eingeladen worden, ihr Gast zu sein, bei ihnen zu sein. Aber gleichzeitig will ich auch den ökumenischen Weg mit unseren Brüdern und Schwestern der skandinavischen und nordischen Länder weitergehen.

Am 28. Mai 1997, am Vorabend seiner Reise nach Polen zum Abschluss des Internationalen Eucharistischen Kongresses zum Thema "Eucharistie und Freiheit" sagte der Papst: "Wir richten unseren Blick auf die heilige Jungfrau, auf die wunderbare Arche des Bundes, die Christus in die Welt bringt. Ein neuer und ewiger Bund zwischen Gott und der Menschheit. Sie stellt sich dem Blick der Gläubigen als wunderbare Monstranz des Leibes Christi dar, den sie durch das Wirken des Heiligen Geistes empfangen hat."

Und im großen Jubiläumsjahr 2000: "´Magnificat anima mea Dominum et exultavit spiritus meus in Deo salutari meo´. So singt die Jungfrau von Nazareth, die den Triumph der göttlichen Barmherzigkeit betrachtet. Aus ihr bricht der innerste Jubel über die Pläne Gottes hervor, der die Demütigen und Kleinen bevorzugt und sie mit seinen Gütern erfüllt. Das ist der Jubel im Heiligen Geist, in dem das Herz des Erlöser selbst frohlockt, der ergriffen ist, weil es dem Vater gefällt, die Geheimnisse des Reiches den Kleinen zu offenbaren."

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Die letzte dieser Begegungen mit dem Papst fand im Jahr 2004 statt. Obwohl schon alt und krank, wollte er zugegen sein - wenn auch nur durch einen Brief, der von Kardinal Leonardo Sandri verlesen wurde. Es war der Vorabend des Pfingstfestes: "Die Begegnung zwischen Maria und Elisabeth wird ganz vom Heiligen Geist belebt, der die Mütter mit Freude erfüllt und den ungeborenen Propheten hüpfen lässt. In diesem Jahr feiern wir dieses Fest am Tag nach Pfingsten, und das lässt uns an den Hauch des Geistes denken, der Maria - und die Kirche mit ihr – auf die Straßen der Welt treibt, um allen Christus, die Hoffung der Menschheit, zu bringen."

In all diesen familiären Treffen finden sich die großen Themen des Lehramts Johannes Pauls II. wieder. Nutzen wir jetzt, im Jahr 2020 und gerade am Anfang dieses Marienmonats, die Gelegenheit, den marianischen Sinn der Geschichte wiederzufinden.

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