Tegucigalpa - Donnerstag, 8. Juli 2021, 6:59 Uhr.
Katholische Seelsorger in Honduras haben die Regierung kritisiert: Diese würde gegen illegale Migranten vorgehen und ihnen unter anderem die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel verbieten.
Bischof Jose Antonio Canales Motiño von Danlì im Departemento El Paraiso beklagte in den Sozialen Medien die Reaktion der Behörden auf das Migrationskrise. Er bat laut "Fides" um Verständnis für die Migranten und rief zur Geschwisterlichkeit, Freundlichkeit, Schutz vor Ungerechtigkeit, das Teilen der Nahrung und finanzielle Unterstützung auf.
„Jesus hat gesagt, dass man uns am Tag des Jüngsten Gerichts fragen wird, wie wir uns gegenüber dem Fremden verhalten haben, er selbst sagt: ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen; Als Kirche wollen wir den Auftrag Jesu erfüllen und nach unseren Möglichkeiten, eine Nachtruhe eine Angeboten, ein Abendessen oder ein Frühstück anbieten, damit die Durchreise durch unser Land leichter wird. Wir werden nicht aufhören, solange es Migranten gibt, die das brauchen", so der Bischof in den sozialen Medien.
„Was die Behörden angeht, schäme ich mich. Welcher Honduraner hat keinen Verwandten, der illegal in die Vereinigten Staaten eingereist ist? Kennen wir das Leid, das unsere Brüder auf ihrer Durchreise durch Guatemala oder Mexiko erleiden?“, so der Bischof weiter.
Honduras, das zwischen Nicaragua und Guatamela liegt, ist Durchgangsland für tausende Migranten auf dem Weg in die USA.
Nach Angaben des Nationalen Migrationsinstituts (INM) wurden von Januar bis Juni 2021 in Honduras mehr als 3.000 Personen wegen illegaler Einreise mit der Absicht, in die USA weiterzureisen, festgenommen. Tatsächlich hat sich Honduras laut "Fides" in den letzten Jahren zu einem bevorzugten Transitland für Emigranten entwickelt, insbesondere für Haitianer und Kubaner.
In der Gemeinde Trojes im Departement Paraíso nehmen Redemptoristen seit einigen Wochen vor allem haitianischen Migranten auf dem Weg in die Vereinigten Staaten auf. "Wir heißen Auswanderer willkommen. Das Anzahl der schutzsuchenden Menschen ist unglaublich! Wie traurig ist es, dass sie nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder dass sie nicht im Auto mitgenommen werden dürfen, weil dies von der honduranischen Regierung verboten ist!", so Pater Eduardo Andrés Martínez.
Der Schatzmeister der Ordensprovinz Pater Oscar Danilo Orozco Martínez, CSsR, betonte in einem Video betont, das ihn auf der Reise durch Honduras zeigt: "Es sind Bilder, die sehr beeindruckend sind: Auf der Straße nach Trojes sieht man viele Menschen, die zu Fuß in Richtung Tegucigalpa gehen, da die honduranische Regierung das Besteigen von öffentlichen Transportmitteln und Privatfahrzeugen untersagt hat, was sie zu langen Fußwegen zwingt, die auch viele schwangere Frauen mit Kindern auf dem Arm auf sich nehmen“.
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