Die Kirche in Afrika, die über viele Jahre hinweg als Missionsgebiet betrachtet wurde, hat sich entwickelt und ist im Vergleich zur Kirche in Europa, die geschwächt zu sein scheint, stärker geworden. Dies erklärte der Vertreter des Heiligen Vaters in Kenia.
Papst Franziskus hat am dritten Tag seiner Reise in drei afrikanische Länder das Elendsviertel Kangemi in der kenianischen Hauptstadt Nairobi besucht. Dabei lobte der Heilige Vater die Menschen, denen er begegnete für ihre Liebe und ihre "Bande der Zugehörigkeit". Diese Kultur der Armenviertel sei besser als der hohle, "ungezähmte Konsum" von Wohlstandsgesellschaften. Deren Forderung nach Geburtenbeschränkung tadelte er als Ausdruck westlicher Wegwerfpolitik.
Papst Franziskus hat heute morgen in Nairobi von der Notwendigkeit gesprochen, sich dem Egoismus zu widersetzen, der “neue Wüsten” geschaffen hat, die sich durch die Kultur des Materialismus und der Gleichgültigkeit immer weiter ausbreiten. Er erklärte auch, dass die christlichen Familien die Mission hätten, die Liebe Gottes zu verbreiten und bat, sich jenen “Praktiken zu widersetzen, die die Arroganz der Menschen begünstigen, die Frauen verletzten oder demütigen und das Leben der unschuldigen Ungeborenen in Gefahr bringen.”
Mit einem Besuch der kenianischen Hauptstadt Nairobi hat Papst Franziskus am heutigen Mittwoch seine Afrika-Reise begonnen. Neben dem offiziellen Programm im “State House” von Nairobi gab es zahlreiche freundliche Gespräche und Begegnungen.