Die Geschichte des Katholiken, der die Fußball-Weltmeisterschaft erfand

Jules Rimet und der Weltcup
Wikipedia (Public Domain) - Flickr Presidency of the Mexican Republic (CC BY 2.0)

Schätzungsweise 3,2 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt verfolgen gerade die Fußballweltmeisterschaft. Was jedoch die wenigsten wissen werden: Das internationale Turnier wurde von einem Katholiken aus einem kleinen Dorf in Frankreich gegründet.

Jules Rimet wurde am 14. Oktober 1873 in dem kleinen Dorf Theuley in Ostfrankreich in eine Familie in bescheidenen Verhältnissengeboren; sein Vater war Lebensmittelhändler, und als Jules 11 Jahre alt war, zogen sie nach Paris, um nach der Wirtschaftskrise bessere Arbeit zu finden.

Rimet's Hintergrund, wie auch sein frommer katholischer Glaube, haben die Art und Weise, wie er die Welt sah, stark beeinflusst. Auch nachdem er ein erfolgreicher Anwalt geworden war, hatte Rimet ein Herz für die Armen und ließ sich von der Soziallehre der Kirche inspirieren.

"Nur für Engländer und die Unterschicht"

Er ließ sich besonders von der Enzyklika Rerum Novarum von Papst Leo XIII. anregen und half bei der Gründung einer Organisation, die den Armen soziale und medizinische Hilfe leistete.

Rimet liebte auch den Sport und glaubte fest daran, dass er Menschen über alle Rassen und Klassen hinweg vereinen konnte. Im Alter von 24 Jahren gründete er einen Sportverein namens Red Star, der allen offen stand, unabhängig von der Herkunft. Er bestand darauf, dass der Klub auch Fußball mit einbezog, obwohl er selbst nicht spielte und der Sport damals nur für die Engländer und die Unterschicht galt.

"Die Menschen werden sich ohne Hass im Herzen und ohne Beleidigung auf den Lippen begegnen können", sagte er einmal über seine Vision von der Rolle des Sports.

1904 half Rimet bei der Gründung der Fédération Internationale de Football Association (FIFA), obwohl der Beginn des Ersten Weltkriegs seine Pläne, ein internationales Turnier auszurichten, verzögerte.

Mehr in Europa

1921 wurde Rimet Präsident der FIFA und ist der bisher dienstälteste Präsident der Organisation. Sieben Jahre später konnte er die erste Weltmeisterschaft in Uruguay durchführen. Er trug die inzwischen berühmte Jules-Rimet-Trophäe an Bord eines Schiffes nach Südamerika in seinem Gepäck.

Jules Rimet Trophy / Photo: Flickr Revolweb (CC BY-SA 2.0)

Rimet war bis 1954 FIFA-Präsident und wurde 1956 für die Gründung der Weltmeisterschaft für den Friedensnobelpreis nominiert. Er starb im Oktober 1956 im Alter von 83 Jahren in Frankreich.

In dem Buch "Eine Geschichte des Fußballs in 100 Objekten" erinnerte Rimets Enkel Yves an seinen Großvater als "Humanist und Idealist, der glaubte, dass der Sport die Welt vereinen könne. Im Gegensatz zu vielen anderen seiner Zeit erkannte er, dass der internationale Sport, um wirklich demokratisch zu sein und die Massen zu begeistern, professionell sein muss."

tristan tan via Shutterstock

Übersetzt und redigiert aus dem Englischen. Maria Ximena Rondon trug zur Berichterstattung bei.

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