Lepra ist immer noch ein Problem...und diese Religionsvertreter bekämpfen es

Presse-Termin zur Lepra-Konferenz im Vatikan.
CNA/Daniel Ibanez

In der entwickelten Welt kennen viele Lepra nur als historische Krankheit oder aus der Heiligen Schrift. Aber Lepra – auch Aussatz oder Morbus Hansen genannt – ist auch heute ein Problem. Nicht zuletzt für die Betroffenen, die meistens unter einem sozialen Stigma leiden.

Um diese Herausforderungen zu lösen treffen am Freitag dieser Woche Vertreter großer Religionen im Vatikan zu einem runden Tisch. 

Als große Chance, "die Entscheider all dieser großen Religionen zusammen zu bekommen um über Lepra zu sprechen", beschreibt das Treffen Yohei Sasakawa gegenüber CNA: "Denn die Oberhäupter der verschiedenen Religionen haben den Einfluß und die Macht, ihre Gläubigen zu überzeugen".

Neben dem Umgang mit der Marginalisierung der Kranken geht es aber auch um die Vorbeugung und die Behandlung der Infektionskrankheit. Das Gespräch findet im Rahmen einer zweitägigen internationalen Konferenz mit gut 200 Ärzten, Diplomaten und Fachleuten statt, die morgen, Donnerstag 9. Juni, beginnt. Ebenfalls dabei: 30 Personen, die Hintergrund ist das Jubiläum der Kranken, das von Donnerstag bis Sonntag dauert. Eingeladen hat der Päpstliche Rat für die Pastoral im Krankendienst, die Stiftung des Barmherzigen Samariters und die Nippon Stiftung. 

Für Yohei Sasakawa, Präsident der Nippon Stiftung, geht es primär darum, dass Religionsvertreter ihren Gläubigen klarmachen: Lepra ist heilbar, und die Medikamente zur Behandlung kostenlos von verschiedenen Organisationen zur Verfügung gestellt werden. 

Sasakawas Nippon Stiftung ist eine gemeinnützige Einrichtung, die eine Reihe philanthropischer Aktivitäten ausübt. Und sie ist eine der Organisationen, die kostenlos Medikamente an Menschen verteilt, die an Lepra leiden.

Der Japaner ist auch Sonder-Botschafter der Regierung seines Landes für die Menschenrechte Leprakranker und Sonder-Botschafter der Weltgesundheitsorganisation zur Beseitigung von Lepra.

Sasakawa stellte bei einer Presse-Konferenz am 6. Juni die Themen und Veranstaltungen des Treffens vor, das sich das Motto: "Für eine Holistische Pflege für Menschen mit Hansen Krankheit, mit Respekt für ihre Würde". 

Mehr in Vatikan

Die Konferenz findet im Augustinianum statt, dem Patristischen Institut in Rom. Unter den Teilnehmern befinden sich auf 30 vom Lepra geheiligte.

Zum Abschluss des Treffens feiert am Sonntag, 12. Juni Papst Franziskus die Messe für die Kranken und Behinderten. 

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